Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

   
5] 
at, der 
ht das 
asymp- 
bt sich 
enhube 
h Ver- 
1 Reci- 
Stiefel 
r nicht, 
em be- 
> ihren 
ser ge- 
QO der 
suchen 
bleiben 
hz B. 
nit der 
chmier- 
er eine 
ünnung 
beson- 
ds mit 
dienen 
ler ein 
D'scher 
nander 
dritten, 
)? sich 
Stiefel 
nit der 
digung 
^wecke 
Hahn. 
ut ver- 
Stellen 
nd die 
ippen- 
Verschiedene Formen. 553 
Kegel-, Federventil u. s. w.) verschlossen; ebenso sitzt ein in den Stiefel (also 
in derselben Richtung) sich öffnendes Ventil auf der vom Stiefel zum Saugrohr 
führenden Oeffnung (Fig. 2007). Beim Herausziehen des Kolbens wird die Luft 
zwischen beiden Ventilen verdünnt, und folglich das Bodenventil durch den Druck 
der Luft in der Glocke geóffnet, das Kolbenventil durch den Druck der áusseren 
Luft geschlossen, die Luft aus der Glocke verbreitet sich also in den Stiefel; 
beim Hineinstossen des Kolbens verhält es sich gerade umgekehrt, und die Luft 
aus dem Stiefel entweicht ins Freie. Der hierin liegende Gedanke, das Oeffnen 
und Schliessen der Ventile durch die Ueberdrucke besorgen zı lassen, stösst 
hinsichtlich des Bodenventils bei fortgeschrittener Verdünnung auf die praktische 
Schwierigkeit, dass der Ueberdruck im Recipienten nicht mehr hinreicht, das 
Bodenventil zu heben. Man überträgt daher die Bedienung dieses Ventils dem 
Kolben, indem man (Fig. 200c) die Bodenöffnung etwas seitlich anbringt und das 
Ventil an einer durch den Kolben hindurchgeführten Stange befestigt, welche 
dieser bei seinem Auf- und Niedergange ein kleines Stück weit mitnimmt, gerade 
so viel, um die Oeffnung abwechselnd zu óffnen und zu schliessen. Neuerdings 
hat WonrH!) eine Vorrichtung zum elektrischen Betriebe der Ventile an- 
gegeben. 
3) Doppelt wirkende Luftpumpen. Es sind hier zu unterscheiden: 
a) Einstiefelige?). Das von der Glocke kommende Rohr führt getheilt zu beiden 
Enden des Cylinders, und beide Hälften desselben dienen abwechselnd als Stiefel; 
damit, auch wenn der äussere Theil als Stiefel dient, die Luft aus dem inneren 
Theile entweichen könne, ist die Kolbenstange hohl, und diese Hôhlung commu- 
nicirt mit der freien Luft. b) Zweistiefelige Luftpumpen. Zwei gleiche 
Stiefel stehen nebeneinander, die Kolben haben gezabnte Stangen und werden 
mittelst Zahnrad und eines zweiarmigen, Hebels so bewegt, dass der eine auf- 
steigt, wenn der andere sich senkt und umgekehrt. Handelt es sich um eine 
Ventilpumpe, so führt das getheilte Saugrohr einfach zu den beiden Bodenventilen; 
bei Hahnpumpen muss in das ungetheilte Stück des Saugrohrs ein Hahn einge- 
schaltet werden, welcher abwechselnd die Verbindung mit dem einen und dem 
anderen Stiefel herstellt. Die doppelt wirkenden Luftpumpen haben nicht nur 
den Vortheil schnelleren Arbeitens, sondern sie beseitigen auch den Uebelstand, 
den die einfach wirkenden bei fortgeschrittener Verdünnung zeigen und der darin 
besteht, dass zum Heben des Kolbens ein beträchtlicher Kraftaufwand zur Ueber- 
windung des äusseren Luftdrucks erforderlich ist, während hier in dieser Hinsicht 
zwei entgegenstehende Wirkungen einen fast völligen Ausgleich erzielen). 
c) Rotationspumpen. Die Kolbenstange wird durch gleichförmiges Drehen 
einer Kurbel auf- und abbewegt. Diese Maschinen sind am vollkommensten, 
weil die Handhabung am günstigsten und in Anbetracht des grossen, mit der 
Kurbel verbundenen Schwungrades am leichtesten ist. 
4) Hähne von GRASSMANN und BABINET. Dieselben sind vielfach durch- 
bohrt und dienen bei zweistiefligen Pumpen dazu, die Wirkung des schädlichen 
Raumes herabzumindern, indem sie bei vorgeschrittener Verdünnung gestatten, 
die beiden Stiefel einander unterzuordnen, d. h. durch den einen den Recipienten 
7) WonTH, Z. f. Instr. 1887, pag. 258. 
?) Zuerst von BiaNCHI mit Erfolg eingeführt; neuere Construction von REDIKER, DINGL. 
Pol J. 237, pag. 330. 1880. 
3) Eine zweistieflige Hahnluftpumpe mit selbstthütiger Umstellung der Hiáühne hat kürzlich 
KLEEMANN, Z. f. Instr. K. 1882, pag. 25, angegeben. 
  
  
    
   
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
    
  
   
  
   
   
   
    
   
   
    
     
     
  
  
  
  
  
il 
| 
Mus 
| 
i 
| 
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.