Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

   
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charakteristisch; die Richtung der Ebene, in der es liegt, und sein 
Moment. 
Kráftepaare, welche in derselben oder in parallelen Ebenen liegen, lassen 
sich zu einem einzigen, in einer ebenfalls parallel gerichteten Ebene gelegenen 
Kráüftepaar vereinigen, dessen Moment gleich der algebraischen Summe der Mo- 
mente der einzelnen ist, wobei als positiv die Momente derjenigen Kráüftepaare zu 
rechnen sind, welche eine Drehung in dem einen, als negativ die Momente der- 
jenigen, welche eine Drehung im entgegengesetzten Sinne hervorzubringen streben. 
Wie also bei der Zusammensetzung von Parallelkráften die Kraftgróssen, so 
sind hier die Momente algebraisch zu summiren; während aber dort ausserdem 
noch der Angriffspunkt zu bestimmen ist, kommt hier keine weitere Bestimmung 
hinzu. 
Liegen zwei 
Kräftepaare (Fig. 8) 
in verschiedenen 
Ebenen, die sich 
in der Geraden M /V 
schneiden, so er- . 
hält man das re- 
sultirende Kräfte- 
paar, wenn man 
senkrecht auf MN 
die den einzelnen 
Momenten  glei- 
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und AC und zu dem durch sie gebildeten Parallelogramme die Diagonale 4 
construiert; 4D ist dann das Moment und die Ebene 77/VO P die Ebene des 
resultirenden Kráftepaares. Man kann diesen Satz als den Satz vom Parallelo- 
gramm der Kráftepaare bezeichnen. Ebenso findet man die Resultante vieler 
Kräftepaare durch fortgesetze Parallelogramm-Consttuction. 
Diese Darstellung der Momente dürch Linien in den Ebenen der Kräfte- 
paare hat den principiellen Uebelstand, dass hierdurch das Moment eines ein- 
zigen gegebenen Kráüftepaars unbe- Jy 
stimmt bleibt; es wird seiner Richtung 
nach erst mit Hilfe der Schnittlinie 
der Ebene mit der eines andern Kráfte- 
paars bestimmt. Man macht sich hier- of 
von frei, wenn man das Moment eines 
Kriftepaars darstellt. durch eine an / | D 
Lànge ihm gleiche Linie O A, welche 
(Fig. 9) senkrecht auf seiner Ebene 
steht, und zwar nach einer durch 
Uebereinkunft bestimmten Seite, z. B. 
so, dass, wenn man in OS auf der 
Ebene steht, man die durch das Kräftepaar angestrebte Drehung von links nach 
rechts vor sich gehen sehen würde. Man nennt diese Linie die Axe des Kräfte- 
paars. Sie kann gemáss den obigen Sützen genau so behandelt werden wie eine 
Kraft, nur dass sie ausserdem auch noch parallel mit sich verschoben werden 
darf. Gewóhnlich denkt man sich, um die Anschauung zu fixiren, die Axe in 
der Mitte des Hebelarms errichtet. 
  
  
(Ph. 8.) 
  
  
  
(Ph. 9.) 
    
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
    
   
   
  
   
   
   
   
   
   
    
   
  
   
  
  
  
    
  
  
   
  
  
   
   
  
   
	        
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