Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

   
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Gleitung der Gase. 
Wasserstoff, ; 
150mm Druek . . . . . . 00387 
i. Vacuum...… …. . … 500316 
2. 3 se c.  DOOomt0175 
$8. » vi sila + 2141010169 
4. 2 s. ni x + +». 00181 
Den entgegengesetzten Einfluss hat eine starke Vergrösserung der Dichte. Dies 
ist von WARBURG und BaBol) an der Kohlensáure constatirt worden. Sie haben 
in der bereits oben erwähnten Arbeit die gasförmige Kohlensäure sowohl unter- 
halb als oberhalb als bei der kritischen Temperatur sehr hohen Drucken (bis 
über 100 Atmosphären) unterworfen und durch Transpiration die Reibung bestimmt. 
Während gasiörmige Kohlensäure bei 40:3° unter Atmosphärendruck, also bei 
normaler Dichte 7 = 0:000165 hat, fanden sie bei ca. 45 Atmospháren, wenn die 
Dichte 0:1 geworden ist (etwa das 500fache der normalen) 7 = 0:000180 also 
nur ca. 9$. grósser. Dagegen wuchs dann mit steigendem Druck und steigender 
Dichte die Reibung kolossal Es ergab sich bei den Temperaturen 40:3? und 
32:6? folgendes: 
  
  
  
  
  
  
  
Dichtigkeit e doa ue 
Druck N Druck | 7 
0-100 453 | 0000180 | 434 = 
0-170 643 | 0-000196 | — 60-3. | 0-000188 
0-240 75:9 | 0-000218 | 69:9 | 0000213 
0-310 827 | 00000243 | 746 | 0000239 
0-380 868 | 0-000275 | 76:6 | 0-000270 
0450 89-9 | 0000316 | 772 | 0:000304 
0-520 917 | 0-000866 |  7T6 | 0000851 
0-590 94-9 | 0000426 | 782 | 0000414 
0-660 1016 | 0000499 | 807 | 0:000493 
0-730 1146 | 0:000580 | 88:5 | 0:000574 
0-800 — | 1073 | 0000677 
  
  
  
Da bei 326^ und 40'3° die Werthe von 7 für gleiche Dichten wenig von 
einander abweichen, während die entsprechenden Drucke sehr verschieden sind, 
so schliessen die Verfasser, dass die Reibung mit der Dichte viel einfacher als 
mit dem Druck zusammenzuhängen scheint. 
Gleitung der Gase. 
Dass die Gase an festen Wänden nicht haften, sondern an ihnen entlang 
gleiten können, war nicht bemerkt worden, so lange man die Gase in nicht zu 
sehr verdünntem Zustand auf ihre Reibung untersuchte. Erst als KuNDT und 
WARBURG”) bei ihren oben angeführten Versuchen zu sehr geringen Drucken, 
zwischen 0:6 mm und 20 zm Quecksilber übergingen, fanden sie Erscheinungen, 
welche auf eine Gleitung der Gase hinwiesen. Als Gleitungsco&fficient (ist wieder 
das Verháltniss der inneren Reibung 7 zur üussern À definirt, also y mi. Ihre 
Versuche ergaben, dass y der Dichtigkeit des Gases umgekehrt proportional ist. 
Daher macht sich die Gleitung eben nur bei verdiinnten Gasen bemerkbar. So 
P) WaRBURG und Baso, WIED. Ann., Bd. 17, pag. 390. 1882. 
?) KuNDT und WARBURG, POGG. Ann. 155, pag. 337. 1875. 
   
   
     
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
      
      
      
     
    
          
      
      
      
      
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
	        
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