Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

     
    
   
   
  
  
  
  
  
  
     
    
  
  
   
   
    
    
     
   
   
  
     
    
   
    
   
  
    
     
    
      
    
     
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Diffusion der Gase; Versuche von LOSCHMIDT. 
d1 : 
Dr — 0 für x — 0 und für x — 2 und jedes 7, 
wo ? den Druck, unter dem beide Gase eingefüllt sind, und a die Lünge des 
ganzen Glasrohres bedeutet, Die allgemeine, diesen Bedingungen genügende 
Losung der Diffusionsgleichung ist: 
oo 
£P 1 zm -u(sy ATX 
i= + ms ar € at (PS = 
2 ug 2 a 
1 
Berechnet man daraus die nach der Zeit 7 in der unteren resp. oberen Rohr- 
hálfte befindliche Menge des ersten Gases 
al? a 
tte und o — 4 Jfidos 
als 
wo g der Querschnitt des Rohres, so wird: 
uz 0 8 [ze ] 9x24: 1 _ 25x14 A 
cab 5-16... 
woraus sich %£ findet. 
Aus diesen Versuchen ergab sich £ umgekehrt proportional dem Druck p 
und direkt proportional dem Quadrat der absoluten Temperatur 7. Ist also 4, 
der auf 0? C., d. h. 70 und 76 cm Druck bezogene Diffusionscoëfficient, so ist 
79 : 
R == Ro Zi Ek Auch eine Beziehung zwischen £ und den Molekulargewichten 
0 
  
  
der Gase schien zu bestehen, doch liess sich diese nicht genau bestimmen. 
LoscHMIDT's Werthe von %) giebt die nachstehende Tabelle: 
em? cm? 
sec “sec. 
Kohlensäure — Stickoxydul . 009831 | Kohlenoxyd — Sauerstoff . . 0:18022 
2 — Kohlenoxyd . 014055 | Schweflige Säure — Wasserstoff 048278 
» — Sauerstoff . . 0:14095 | Kohlensáure — Wasserstoff . 0:55585 
» — Luft . . . . 014981 | Kohlenoxyd — Wasserstoff. . 0:64223 
2 — Sumpfgas . . 0:15856 | Sauerstoff — Wasserstoff . . 072167 
  
Nach derselben Methode, bei der nur der Schieber durch einen Hahn er- 
setzt war, und nach einer andern, von STEFAN bei Versuchen über die Verdampfung 
benutzten Anordnung hat von OBERMAYER (25, 29, 35) zahlreiche Beobachtungen 
angestellt. Die Anordnung von STEFAN bestand darin, dass über die Mündung 
des Glasrohrs, in dem das eine Gas enthalten war, fortwährend das andere Gas 
strömte und so stets dort die Dichtigkeit des ersteren auf Null erhielt. Bei manchen 
Versuchen von OBERMAYER’s nach dieser Methode konnte das Diffusionsrohr noch 
durch einen Hahn in 2 Thle. abgetheilt und beide für sich untersucht werden. 
Die Lösung der Diffusionsgleichung für diese Versuchsanordnung ergiebt sich 
aus den Bedingungen für / — 0: 
1,72 fü 0 x«ao, 
und für jedes 7: 
0 für xssa- und 5,-0 für «x —0 
x 
(wenn die x von der Mündung des Rohres nach abwárts gerechnet werden und 
@ die Länge des Rohres ist) als: 
oo 
4 l-.*t .n( zx 
? m a tt (57) COS = 
TC n 7 “ 2a 
1 
woraus die zur Zeit 7 noch in dem Rohre befindliche Gasmenge J7 folgt: 
  
Zi 
41* 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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