1 W'
vor.
| die
Fall,
iden
Ings-
setzt
sich
(5)
dem
nde
der
D;
on-
Schwingungen von Saiten. 747
Die Schwingungsdauer und die Schwingungszahl ist genau dieselbe wie
bei einem an beiden Enden freien Stabe. Auch die Tonhôhe der übrigen
Obertône ist in beiden Fällen dieselbe und nur die Abtheilungsart zeigt eine Ver-
schiedenheit. Um dies für die 2. Oberschwingung noch deutlicher zu machen,
wollen wir die Fig. 240 betrachten, die überhaupt noch mancherlei zu erläutern
0
(Ph. 240.)
gestattet. Die Fig. stellt in a) einen Stab AB, A4' Z', mit beiderseits freien Enden,
in b) einen solchen mit beiderseits festen Enden dar und kónnen wir uns bei
b) anstatt eines Stabes auch eine Saite denken. Auf der Länge des Stabes sind
Schattirungen angebracht und bedeuten die dunkelsten mit + bezeichneten Stellen
»Verdichtungen«, die ganz hellen mit — bezeichneten Stellen »Verdünnungen«
und die mittels stark schattirten Stellen 0 die sogen. »Báuche«. Bei a) sowohl
wie bei b) ist der Stab in zwei um eine halbe Schwingungszeit auseinander
liegende Schwingungsphasen dargestellt. Fig. 2404 stellt in 45 den Stab vor im
Moment, wo im linken Viertel vom linken Ende aus gerechnet eine Verdichtung
stattfindet; im selben Moment wird dann im Viertel vom rechten Ende aus ge-
rechnet eine Verdünnung eingetreten sein. Denken wir, dass von diesem Mo-
mente aus gerechnet der Stab eine halbe weitere Schwingung vollendet hat, so
ist der Zustand wie Fig. 2402 bei 4'J' geworden: an der Stelle, wo AB eine
Verdichtung zeigte, ist jetzt eine Verdünnung entstanden und umgekehrt; die
Stellen der Báuche bleiben wührend der Schwingungen, was sie sind. Die Stellen
-- und — entsprechen demgemáss den Knotenstellen. Bei b) zeigt 4 P bei seiner
2. Longitutinaloberschwingung in der Mitte eine Verdichtung und gleichzeitig an
den beiden Enden die Mitte von je einer Verdünnung, eine halbe Schwingungs-
zeit später ist der Zustand wie bei b) 4' 5’. Um zu zeigen, wie die Querschichten
gerade in den beiden Schwingungsmomenten bei a) und b) im Schwingen be-
griffen sind, wurden noch Pfeile beigezeichnet. Man wird den Zusammenhang
der Pfeilrichtungen mit den Verdichtungen und Verdünnungen bald erkennen,
und namentlich erkennen, wie die Mitten der langen Pfeile den Stellen der
Báuche entsprechen.
Wir kónnen die Auffassuug des Zusammenhangs noch anders gestalten, wenn
wir den Begriff der »Wellenlánge« festhalten. Wie in dem Artikel allgemeine
Wellenlehre auseinandergesetzt wurde, versteht man bei der Longitudinalbewegung
unter Wellenlänge die Strecke von einer Verdichtung bis zur nächsten, oder von
einer Verdünnung bis zur nächsten, während die Strecke von der Mitte einer Ver-
dichtung bis zur Mitte einer benachbarten Verdünnung eine } Wellenlänge ist.
Ebenso ist die Strecke von der Mitte einer Verdichtung oder der Mitte einer Ver-
dünnung bis zur Mitte eines Bauches gleich einer + Wellenlänge. Beim 2. Ober-
ton ist demgemáss die Lünge des ganzen Stabes / gleich einer ganzen Wellen-