Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

        
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
    
  
  
    
  
   
  
  
   
    
  
    
   
     
  
   
   
   
   
  
   
  
    
  
    
    
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5) Elf Gabeln für «7 bis c7 und den 11, 13. und 14. Oberton von c'. 
6) Elf Gabeln für Z'' bis cV. 
7) Neun Gabeln für den Ton 3968 bis c/ — 4096 mit Zinken von 14 mm 
Breite und 8 zz: Dicke. 
Im Ganzen also 65 Gabeln. 
B. Resonatoren. 
1) Zwei Stück für die Tóne von C bis g, aus Messing gearbeitet mit einem 
Durchmesser von 30 cs und einer Linge von 115 cz. Oeffnung der Deckel- 
platte 27 cm lang, 12 cm breit. 
2) Zwei Resonatoren für G bis g'. Durchmesser gleich 25 cz, Lànge gleich 
50 cm.  Oeffnung der Deckelplatte 23 cz lang, 7 em breit. 
3) Zwei Resonatoren für g bis c". Länge gleich 37 cm, Durchmesser gleich 
25cm. Oeffnung der Deckelplatte 15 cz; lang und 7 cz breit. 
4) Zwei grosse Resonatoren von Holz, den einen von 40, den andern von 
60 cm Höhe und Breite und beide von einer Länge von 2 m. Sie waren wie 
die oben beschriebenen Messingresonatoren mit Schraubenstempeln versehen, so 
dass sich die Stimmung mit der grössten Genauigkeit herstellen liess. 
C. Einrichtungen zur graphischen Darstellung der Vibrationen. 
Von ganz besonderem Interesse waren die vibrographischen Darstellungen, 
welche KóNIG mit seinen Stimmgabeln herstellte. Sie wurden nach der von 
LissAJous und DEsaArNS zuerst bekannt gemachten Manier so erhalten, dass eine 
Gabel an einem ihrer Zinken eine berusste Glasplatte, die andere einen Schreib- 
stift trug. Schwangen beide Gabeln, so combinirten sich ihre Schwingungen 
und man erhielt auf der Glasplatte die entsprechenden resultirenden Schwingungs- 
curven. 
20) Konic wihlte Stimmgabeln, um Tóne zu haben, welche frei von Ober- 
tónen waren. Einwürfe, als kónnten bei diesen Stóssen und Stosstónen Ober- 
tóne des tieferen primáren Tons das maassgebende Element bilden, sind somit 
unbegründet. Um nun auf eine andere Weise zu operiren, wobei Stimmgabeln 
nicht nóthig sind und man zunáchst die ersten Fundamentalgesetze leicht experi- 
mentell bestátigt finden kann, benutzte ich den bekannten APPuNN'schen Stoss- 
apparat mit 38 Zungen von ¢ = 128 bis ¢'= 256 Schwingungen. Zu einem solchen 
batte ich mir noch einen zweiten machen lassen mit 67 Zungen von c' bis e". Bei 
ersterem und letzterem Apparate gab also jeder folgende mit jedem vorausgehen- 
den Tone 4 Stósse. Mit diesen beiden Apparaten standen mir vier Obertóne, 
(= 108, d=959 9 2394, 4" «519, 
zu Gebot. Bleiben wir zunáchst beim Intervall e — c' stehen. Man nehme den 
Ton 128 und den nächsten Ton 132 und lasse sie zusammen erklingen. Man 
hort die bekannten 4 Stósse, ebenso beim Ton 198 und 136 die bekannten 
8 Stósse u. s. w. Das sind die Stósse, wie sie von Könıc zur Erklärung‘ der 
Combinationstóne herangezogen wurden. Man kann von ¢ an fortschreiten und 
schliesslich zum Interval einer Octave kommen. Man würde aber sehr irren, 
wenn man glaubte, dass z. B. der Ton c — 128 und ¢'— 4 = 252 eine Anzahl 
124 Stôsse hóren liessen, vielmehr hórt man deren nur 4. Ferner, wenn man 
den Ton ¢ = 128 mit ¢' — 8 = 248 zusammenklingen ldsst, hort man nicht 120, 
sondern deren nur 8 Stósse. Geht man über 256 hinaus, so kann mit 128 der 
Ton cd + 4 — 260 oder cd + 8 = 264 zusammen erklingen. Auch hier hórt man 
WiNKELMANN, Physik, 1. 50
	        
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