Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 1. Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Schalls. 
P Se o 
=) 
P 
VE 
sein muss. Die Verdichtung schritt vom Moment 2) bis zu 3) in der Zeit # um 
*« | 
oder 
die Strecke x fort. Daher ist = nichts anderes als die Fortpflanzungsgeschwindig- 
keit ¢ des Schalls und somit 
oder 
  
ca, (5) 
$ 
Es bedeutet hierin 6 den Druck in Gewichten auf die Flächeneinheit und 
s das Gewicht der Cubikeinheit und kann zunächst ? leicht durch andere Gróssen 
ersetzt werden. Denn bezeichnen wir den herrschenden Luftdruck, durchs Baro- 
meter gemessen und auf 0° reducirt, mit à und das specifische Gewicht des 
Quecksilbers bei 0? mit oc, so ist p = 4 - c. Bezeichnen wir ferner das specifische 
Gewicht der Luft bei 0? und 76 cs Quecksilberdruck mit sy, dagegen bei irgend 
einer Temperatur 7? und irgend einem Drucke 2, wie in der Formel (5) ange- 
nommen, mit s, so ist ; 
= Sm 
076 (1 + af)’ 
wobei « den Ausdehnungscoéfficienten der Luft vorstellt. Führen wir nun für 
p und s die zuletzt gefundenen Werthe ein, so ergiebt sich 
cm P6. Cree. (6) 
Da hierbei sich ? weghob, so ergiebt ich der wichtige Satz, dass die Schall- 
geschwindigkeit vom Barometerstand, also überhaupt vom Drucke, 
unter welchem die Luft steht, unabhängig ist. Dies gilt jedoch streng ge- 
nommen nur, so lange die Luft völlig frei von Wasserdampf ist. Ist dies nicht der 
Fall, so muss im Ausdruck für s anstatt » ein (6 — 0:3779 - f) gesetzt werden, 
worin / die Spannkraft des vorhandenen Wasserdampfes darstellt. Dieser hier- 
nach corrigirte Werth von s mit dem für p = 4-0 in Gleichung (5) eingeführt, 
liefert aber Ur wed 
L£:-0-0:70(1 + + af) 
| OT) () 
wobei noch zu bemerken ist, dass, wenn g, ? und f in Centimetern ausgedrückt 
werden, man das ¢ ebenfalls in Centimetern erhált, welche Zahl dann, um Meter 
zu erhalten, noch mit 100 zu dividiren ist. 
4) Bei den Methoden der direkten Bestimmung der Schallgeschwindigkeit bis 
zum Jahre 1822 hin waren die hauptsáchlichsten Resultate folgende?). Es fanden: 
C= 
MERSENNE und GASENDI um 1640 . . . + . = 4483 m. 
Die Mitglieder der Academie del Cimento valorem u. J. 16% v = 361 m. 
ROBERT BoOYLE, ferner CASSINI und HUYGHENS um 1700 . . . . U=351m. 
ÉLAMSTERD und HALLEY 1708 und 170909. . . . . . . == B48 
I) Man vergleiche auch die werthvolle Abhandlung von Dr. HILFER «Ueber die Methoden, 
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Schalls in gasfórmigen Kórpern zu bestimmen.« Programm 
des Gymn. zu Schweidnitz 1880. 
   
    
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
al 
gr 
m 
lic
	        
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