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Methode der KunpT’schen Staubwellen.
construirte »Elektromonochorde gesagt ist. Man kann mit Hülfe dieses
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Apparates mit der grössten Schärfe die halben Wellenlängen 5, wie sie bei ver-
schiedenen Spannungen P sich einstellen, messen und somit alle Fragen, welche
sich bei ganz dünnen Dráhten und weichen Fáden auf die Fortpflanzungs-
geschwindigkeit der Transversal-Wellenbewegung beziehen, ohne Schwierigkeit
beantworten.
Im Jahre 1865 hat KuNpr eine Arbeit!) ȟber eine neue Art akustischer Staub-
figuren und über Anwendung derselben zur Bestimmung der Schallgeschwindig-
keit in festen Kórpern und Gasen« veróftentlicht, welche die ganze Angelegen-
heit der Bestimmung der Schallgeschwindigkeit sehr wesentlich gefordert hat.
Diese Methode bildet das vollkommene Analogon zu meinen Fadenexperimenten
insofern, als sie für Longitudinalwellen die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
liefert, welcbe ich bei meinen Faden für transve rsale Impulse bestimmen kann.
In beiden Fällen hat man nämlich ein sehr bequemes und scharfes Mittel, um
die Halbwellen und somit auch die ganzen Wellen einer Longitudinal- bezw.
einer Transversalschwingung in schönster Weise sichtbar zu machen, so dass
man die Längen der betreffenden Halbwellen bis auf einen Bruchtheil eines
Millimeters genau messen kann, wonach ja mit Rücksicht auf unsere Gleichung
(15) die Bestimmung von c sofort ermöglicht ist. Vor allem war es die KUNDT-
sche Methode, welche in äusserst bequemer und scharfer Weise die Schall-
geschwindigkeit in Luft, überhanpt in Gasen und in Dämpfen und ebenso in
festen Körpern und in Flüssigkeiten zu bestimmen gestattete. Wir haben die
Methode bereits im Artikel über Longitudinalschwingungen tönender Körper aus-
einandergesetzt und brauchen jetzt auf dieselbe nicht mehr genauer einzugehen.
Es ist eben die »Methode der KunpDT’ schen Staubwellen«, die ja in allen
Lehrbüchern der Physik sich beschrieben findet.
Zur Ausführung dieser KunDT’schen Versuche »der Staubfiguren« wie
auch zu meiner Methode »der Fadenschwingungen« gehört zweierlei, nämlich
ein primär tönender und ein von diesem zum Mitschwingen gebrachter Körper.
Nennen wir jenen den »Schwingungserreger«, diesen den smitschwingenden
Kórper«, so sind folgende Combinationen móglich:
Schwingungen des Schwingungs- Schwingungen des mitschwingenden
erregers Körpers
1) transversale transversale
2) ” longitudinale
3) longitudinale longitudinale
4) » transversale.
Die Combination 1) ist die meiner Fadenschwingungen im eigentlichen Sinne.
Ich verwendete als Schwingungserreger vorzugsweise Stimmgabeln, glocken-
förmige Körper und Lamellen. Es lassen sich aber alle übrigen transversal-
schwingenden Körper ebenfalls benutzen. Als mitschwingende Körper kommen
bei meiner Methode Fäden, dünne Schnüre und dünne Saiten in Betracht.
In dem Maasse, als man die Dimensionen des Schwingungserregers vergrössern
und somit dessen Schwingungsenergie vermehren kann, kann auch der mit-
schwingende Körper, insbesondere in seinen Querschnittsdimensionen, mehr und
mehr wachsen, ohne dass die Methode aufhört, ihre Giltigkeit zu besitzen.
1) Zuerst 1865 der Acad. d. Wiss. zu Berlin im Auszuge und dann in PoGG, Annal.,
Bd. CXXVII, pag. 497— 523, vollstindig mitgetheilt.
WINKELMANN, Physik, I. 52