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KóNIG's Vibrationsmikroscop. 835
leicht erkennen. Auf einem Brette S ist eine Stimmgabel so befestigt, dass ihre
Zinkenebene vertikal, die Axe der Gabel aber horizontal liegt. Der eine (untere)
Gabelzinken trägt das Objektiv o eines Mikroscops, der andere ein Messing-
stick 7, an welchem das schon erwáhnte Platinfidenbündel c befestigt ist. In
einem, den vorderen Theil des Brettes S durchsetzenden Schlitze lässt sich
ein Messingstück /7 verschieben und feststellen, welches zwischen zwei Backen
eine Draht-Spirale D trügt, welche einen nicht weiter sichtbaren weichen Eisen-
kern umhüllt. Ein von einem Ballonelement Z kommender Strom tritt zunächst
in der Richtung des Pfeiles in den Stiel der Stimmgabel ein, läuft von hier
durch den oberen Zinken der Gabel auf z; dann ins Bündel c, welches in leiser
Berührung mit einem unten an der Schraube Z sitzenden Platinplüttchen sich
befindet, von hier in das Messingstück 77, sodann durch die Spirale 2, dann in
das Messingsáulchen p, welches isolirt auf dem Messingstück 77 befestigt ist, und
kehrt von da zum Elemente X zurück. Der Strom ist geschlossen; durch den
hierdurch entstandenen Elektromagneten wird nun aber der obere Zinken etwas
nach unten, der untere Zinken etwas nach oben gezogen; die Bewegung des
oberen Zinkens bringt das Platindrathbiindel ausser Contakt mit dem Platin-
plättchen, der Strom ist unterbrochen, die Zinken schwingen frei wieder zuriick,
der Strom wird wieder hergestellt und kommt so die Gabel bald in regelmässige
Schwingungen, in denen sie durch den Strom dauernd erhalten werden kann.
Die Intensität der Schwingungen lässt sich innerhalb bestimmter Grenzen reguliren
einmal dadurch, dass man in den Strom noch einen Rheostaten einschaltet, so-
dann auch dadurch, dass man die Spirale mit dem Eisenkern im Schlitze, der
das Brett SS durchsetzt, verschiebt. Denn offenbar wird die Wirkung des Magneten
auf die Gabel um so energischer sein, je mehr die Anziehung des ersteren auf
die freien Enden der Zinken erfolgt.
Hiernach wird der ganze Schwingungsmechanismus der Gabel klar sein und
kommt es weiter auf die Anwendungen des Apparates an. Diese können bei
irgend einem schwingenden Kórper, sei es, dass er primär erregt oder durch
Resonanz in Vibration gesetzt wird, in Betracht kommen. Wir wollen gerade
einmal einen Fall der Resonanz annehmen. Gesetzt, es solle untersucht werden,
welchen Antheil die Deckelplatte einer Violine an den Schwingungen der Saiten
nimmt, wenn diese mit dem Violinbogen angestrichen werden. Der Hauptsache
nach werden die Punkte des Deckels eine zu diesem normale Resonanzbewegung
machen. Direkt wird sich diese also mit dem Vibrationsmikroscop nicht wohl
beobachten lassen. Denn die Violine muss doch irgendwie vor dem Objektiv o
des Microscops befestigt werden und kann dieses, wenn die auf ihr Mitschwingen
zu prüfende Stelle. des Deckels mehr auf der Mitte des letzteren liegt, nicht
nahe genug herangebracht werden. Man wird daher zunächst auf die Stelle des
Deckels, welche untersucht werden soll, ein ganz leichtes Holzstábchen vertikal
zum Deckel aufkleben und dies oben mit einem hellleuchtenden Pünktchen z. B.
einem Stárkemehlkügelchen auf schwarzem: Grunde oder noch besser mit einem
kleinen Quecksilberkügelchen, das auf dem Holzstábchen ebenfalls in schwarzem
Lacküberzug festsitzt, versehen: «Denken ‚wir die Violine in horizontaler Lage
vor dem Vibroscop befestigt, so wird beim Mitschwingen des Deckels das
Stábchen und mit ihm das feine helle Stárkekügelchen bezw. das Quecksilber-
kügelchen, wenn es Sonnen- oder Lampenlicht reflektirt, eine kleine vertikale
Gerade beschreiben. Nun muss das Vibroscop so eingestellt werden, . dass durch
die Bewegung der Stimmgabel allein das Kügelchen eine horizontale Gerade
beschreibt. Dies kann aber nur gelingen, wenn die Axe der Gabel.sich in einer