6 Lichtgeschwindigkeit.
m Wege zurückkehren, und somit erzeugen sie ein, mit dem ursprüng-
auf gleiche ;
Um mittelst eines Oculars
lichen zusammenfallendes Bild im ersten Brennpunkt.
dieses reflectirte Bild fiir sich beobachten zu können, also durch die Lichtquelle
und das direkte Bild nicht behindert zu werden, stellt man die Lichtquelle seit-
e sowohl spiegelnde als durchlassende Glasplatte unter 45°
in dem Punkte an, wo das von der Lichtquelle auf die Axe aller übrigen
Theile des Apparates gefällte Loth diese Axe trifft und giebt dadurch den
Strahlen nach der Reflexion von der Glasplatte die gewünschte Richtung; die
zurückkehrenden Strahlen gehen hingegen theilweise durch die Glasplatte hin-
durch und das Bild gelangt im Ocular zur Beobachtung. In die Axe wird nun
an der Stelle, wo das direkte und das reflectirte Bild entstehen, der Rand eines
Zahnrads derart gebracht, dass, wenn sich eine Lücke in der Axe befindet, die
Strahlen hindurchkönnen, dass sie dagegen aufgehalten werden, wenn ein Zahn
sich in der Axe befindet. Rotirt dieses Zahnrad mit sehr geringer Geschwindig-
keit, so wird man das Bild abwechselnd sehen und nicht sehen; rotirt das Rad
schneller, so wird man in Folge der Dauer des Lichteindrucks das Bild ununter-
brochen sehen; rotirt es noch schneller, so wird man das Bild überhaupt nicht
mehr selen, weil in der Zeit, welche das Licht zur Durcheilung des Hin- und
Rückweges braucht, Zähne und Lücken ihre Stellungen mit einander vertauscht
haben, weil also die Strahlen, welche hinwärts auf einen Zahn treffen, auf dem
Hinwege, diejenigen aber, welche hinwärts auf eine Lücke treffen, auf dem Rück-
wege durch einen Zalın aufgehalten werden. Der Uebergang von der Sichtbar-
keit zur Unsichtbarkeit des Bildes wird übrigens ein allmáhlicher sein, da anfangs
nur wenige und allmählich immer mehr Strahlen aufgefangen werden, Wächst
die Drehgeschwindigkeit des Rades weiter, und zwar auf das Doppelte der letzt-
gedachten, so wird das Bild wieder erscheinen, bei der dreifachen wieder ver-
schwinden u. s. w. Ist/ die Strecke vom ersten Bild zum Reflector, also 27
der Weg der Lichtstrahlen, ist ferner z die Zahl der Umdrehungen des Rades
in der Sekunde, bei welcher das Bild zuerst dauernd verschwindet, z, die, bei
welcher es wieder erscheint, z, die, bei welcher es zum zweiten Mal verschwindet,
und ist endlich z die Anzahl der Záhne (die mit den Lücken gleiche Breite
haben sollen), also 1/2z die Breite eines Zahns oder einer Lücke in Theilen
des Umfanges, so hat man für den Zeitwerth des Lichtweges einerseits 2//V,
andererseits 1/227, resp. 2/2zn,, resp. 3/227, u. s. w., und folglich ist
lich auf, bringt ein
7 n
Vz Ans Al og — 4/2 z us. w.
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Man kann also zahlreiche Messungen combiniren, und es frägt sich nur, ob
man den Grössen /, % und z ohne technische Schwierigkeiten genügend grosse
Werthe geben kann. Bei FizEAU's Versuch war /= 8:683 £» und z — 720, und
die erste Verfinsterung trat schon bei z — 12:6 ein, sodass sich Y= 813300 4
ergiebt; die Drehgeschwindigkeit wurde aus den Tönen ermittelt, welche die
gegen den Rand eines Kartenblattes schlagenden Zähne hôren liessen..
In dieser Bestimmung, sowie in der Constanterhaltung der Geschwindigkeit
des Rades liegt die Schwierigkeit der Aufgabe, und in der Ueberwindung der-
selben beruht der Werth der neueren, nach FizEAU's Methode von ConNv !) aus-
geführten Messungen. ConNu lásst sich auf die Constanterhaltung, da sie doch
1) Cornu, Compt. rend. 73, pag. 857. 1871. (Methode.) — Compt. rend. 76, pag. 338.
1873. (Ergebnisse.) — J. de l’Ec. pol., Heft 44 (ausführliche Abhandlung). — Rep. d. Phys. 9,
pag. 88. — Compt. rend. 79, pag. 1361. 1874. (Genaueste Bestimmung.)
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