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Begrenzung der Oeffnungswinkel und des Gesichtsfelds. 173
Begrenzung des Objekts. Gesichtsfeld. Die Ausdehnung des zur
Abbildung gelangenden Theiles des Objekts ist im allgemeinen ebenfalls durch
irgend welche Blenden begrenzt. Man findet diejenige, welche hierfür wirk-
sam ist, indem man sich wie vorber alle vorhandenen Blenden nach dem
Objektraum hin durch den ihnen voranstehenden Theil ,S' des System proicirt
denkt. Diejenige, deren so construirtes Bild von dem Mittelpunkt der Eintritts-
pupille, Æ aus unter dem kleinsten Sehwinkel erscheint, ist dann die hier maass-
gebende. Dieser Sehwinkel selbst — 22» heisst der Gesichtsfeld winkel des
Systems. Das Bild derselben Blende, durch den ihr nachfolgenden Theil des
Systems nach dem Bildraum hin projicirt, erscheint dann von dem Mittelpunkt
der Austrittspupille, Z', aus ebenfalls unter kleinerem Sehwinkel, als alle anderen.
Wenn diese Blende in dem Raum, in welchen sie projicirt ist, nicht mit dem
in diesem Raum erzeugten Bilde — also im Objektraum mit dem Objekte —
zusammenfàállt, so erfahren Objekt bezw. Bild statt einer scharfen eine all máh-
liche Begrenzung, indem dann ein immer grósserer Theil der von den seitlichen
Punkten ausgehenden Büschel abgeblendet wird. Wiewohl dieser Fall in mehreren
optischen Instrumenten vorliegt, wollen wir doch hier zunächst den einfacheren
betrachten, dass die Begrenzung des Bildes durch eine in ihm selbst oder in der
Ebene eines ihm vorangehenden Zwischenbildes (also event. im Objekt selbst)
liegende Blendung stattfinde. Wenn das Objekt von selbst nur eine geringe
Ausdehnung besitzt, so ersetzt es seinerseits die Gesichtsfeldblende im Objekt-
raum.
Man kann nach diesen Festsetzungen die Gesammtheit aller durch das System
tretenden Büschel in jedem Raume mit ganz gleichem Rechte auf zwei Arten zu-
sammenfassen (vergl. Fig. 342): ein Mal als solche, welche ihre gemeinsame Basis
in einer der Pupillen und ihre Spitzen in der Objekt- bezw. Bildebene haben,
und das andere Mal als solche, welche umgekehrt ihre gemeinsame Basis im
Objekt bezw. Bild (oder irgend einem Zwischenbild) und ihre Spitzen in der
zugehörigen Pupille haben. M. a. W.: Für ein nach Lage und Ausdehnung der
Eintrittspupille gleiches Objekt ist — vermöge der im Systeme vorhandenen
Blenden — das ursprüngliche Objekt als Eintrittspupille, dessen Bild als Austritts-
pupille wirksam. Dieselbe Blende, welche in dem einen Fall die Oeffnungen der
wirksamen Büschel begrenzt, ist im anderen Falle für die Ausdehnung des zur
Abbildung gelangenden Objektes maassgebend; Oeffnungswinkel und Gesichtsfeld-
winkel vertauschen also in den beiden Fállen ihre Functionen.
Durch die gegenseitige Entfernung zweier Paare von conjugirten Ebenen
und die Vergrösserung in ihnen ist eine Abbildung vollständig bestimmt. Wenn
daher Ein- und Austrittspupille, sowie die Bilder der Gesichtsfeldblende in Objekt-
und Bildraum gegeben sind, so kann durch Rechnung oder Construction zu jedem
Strahl der conjugirte gefunden werden, ohne dass man das System selbst weiter
zu berücksichtigen hätte.
Hauptstrahlen. Strahlengang.
Die Strahlen, welche von dem Objekte nach dem Mittelpunkte P der Pupille
gehen — und deren conjugirte im Bild- und allen Zwischenräumen — sind bei
der angenommenen kreisförmigen Gestalt der Blenden, also der Büschelbasis,
die Symmetrieaxen der von den betreffenden Objektpunkten ausgehenden Büschel.
Sie sind daher sozusagen auch die »optischen Schwerpunktslinien« dieser Büschel
und in mehreren Beziehungen die Repráüsentanten der Büschel als Ganzes, z. B.