Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
     
VICUS 
  
Einfluss der Strahlenbegrenzung bei Messungen von Bildern. 181 
orthoskopische Abbildung an, so ist Ze æ'/tg w = T auch das Convergenzverhältniss 
; : : 1 
der Paraxialstrahlen in 2 und 2’ und dies l'j— bd 5 Also 
I 2 E 1 
[) IM tT . T LI z t ° B . (2) 
Diese Formel zeigt, dass und wie die beobachtete Vergrösserung abhängt von 
der Lage der Pupillen zu Objekt- und Messungsebene, sowie von der Vergrösserung 
in ersteren — und nur von diesen Faktoren. 
Es können nun in der Praxis zwei Fälle vorkommen: erstens der, dass die 
Entfernung der Pointirungsebene von der Austrittspupille — bezw. dem abbilden- 
den System überhaupt — fixirt istj alsdann sind Schwankungen der Objekt- 
entfernung möglich, welche auf die Bestimmung von ß einwirken. Dies ist z. B. 
beim Mikrometermikroskop der Fall. Oder umgekehrt, die Entfernung des Ob- 
jektes vom System ist als unveränderlich anzusehen, die der Pointirungsebene 
aber ist Variationen unterworfen (z. B. beim Fernrohr durch den Einfluss der 
Temperaturschwankungen auf das Objektiv und Tubusrohr, durch veränderte 
Oculareinstellung u. dergl.). Je nachdem der eine oder der andere dieser beiden 
Fälle vorliegt, wird man suchen, die Einrichtung des Instruments so zu treffen, 
dass die Entfernung des Objektes von der Eintritts- oder die der Pointirungs- 
ebene von der Austrittspupille ihren Einfluss auf die Messung von f ver- 
liert. Und dies ist, wie ABBE!) gezeigt hat, in der That möglich. 
Führen wir noch die Entfernungen der Pupillen und Objekt- bezw. Bildebenen 
von den Brennebenen der betreffenden Ráume ein, X, X' und x, x', so haben wir 
Ey ZA Px-—X 
'und nach den Fundamentalformeln 
id Ca 
EE x 4! 
daher 
E ed 
x! — X' (æ'— X") AX! 
Messe lea NA EEE G) 
A) 
Je nachdem also die Eintritts- oder die Austrittspupille in unend- 
liche Entfernung verlegt, d.h. X oder X' — co — je nachdem das System 
nach der Bezeichnung AsBE's nach der Objekt- oder Bildseite »telecen- 
trisch« gemacht — wird, ist 
  
  
  
  
  
  
= 4a == 
= Ga i 
unabhängig von der ; 
Objektentfernung, oder = 
L 
[B] — Y (4b) (Ph. 346.) 
unabhángig von der Lage der Pointirungsebene. 
Dies ergiebt sich auch, wie ein Blick auf die vorstehende Figur (Fig. 346) 
zeigt, unmittelbar daraus, dass die Hauptstrahlen im ersteren Falle im 
Objektraum, im letzteren im Bildraum parallel zur Axe verlaufen. 
Bei der gewóhnlichen Einrichtung der zu Messungen dienenden optischen In- 
strumente liegen die Pupillen nahe deren Hauptebenen oder Knotenebenen. 
1) Ueber mikrometrische Messung mittelst optischer Bilder. Sitzber. Jen. Ges. f. Med. u. 
Naturw. 1878. 
    
 
	        
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