Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
m E 
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194 Die Begrenzung der Strahlen und die von ihr abhängigen Eigenschaften. 
wo dQ der körperliche Sehwinkel ist, unter welchem das betreffende Element 
der Eintrittspupille von dg aus erscheint. Ich begrenze dieses Element nun in 
der Weise, dass seine Projection auf die um dg geschlagene Kugel vom Radius 
Eins zwischen zwei unendlich benachbarte Meridiane und zwei benachbarte 
Breitenkreise fällt — die Axe des optischen Systems hierbei als die Axe jener 
Kugel gedacht. Dann ist 
dQ — sinu-du-dv, 
somit 
dl = k-dq-cosu-sinu-du-dv . . . (4) 
Von dem zu Z4 der Lage und Grósse nach conjugirten Bildelemente Z4' 
wird dem entsprechenden Elemente der A.-/. eine Lichtmenge ZZ' zugestrahlt, 
welche der Form nach durch einen ganz analogen Ausdruck gegeben ist, námlich 
dL' = k' « dq' - cos u' - sinu' « du' - do' . . (5) 
Hierin ist do'=— dv zu setzen; denn bei allen Brechungen bleiben die 
Strahlen innerhalb der Meridiane, in welchen sie sich einmal befinden. Der 
Winkel z/ ist bestimmt als der zu z conjugirte; Z4' ist das nach Maassgabe der 
in O und O' bestehenden Linearvergrósserung 8 entworfene Bild von dg, also 
dg =}? dg. 
Um nun ZZ' in Beziehung zu dZ zu setzen, wollen wir zunächst einmal die 
_ von der Wirklichkeit abweichende — Annahme machen, dass die im Systeme 
zum Bilde mitwirkenden Flächen ausschliesslich diejenige Wirkung ausüben, 
welche zur Bilderzeugung beiträgt, dass also die durch Spiegelung hierzu bei- 
tragenden nur spiegeln und weder durch Brechung noch durch Absorption einen 
Theil des Lichts in sich aufnehmen und hierdurch für das Bild verloren gehen 
lassen. Ebenso dass bei allen mitwirkenden Brechungen keinerlei Lichtverlust 
durch regelmässige und diffuse Reflexion erfolge und endlich, dass bei dem 
Dürchgange des Lichtes durch die verschiedenen Medien keine Absorptionen 
stattfinden. Alsdann wird das gesammte von Z4 zu dem Pupillenelement ge- 
strahlte Licht dZ unverändert von dem Bildelement dg' nach der A.-P. überge- 
führt, d. h. es ist dann 
dL = dL; (6) 
somit 
k- da + cos u + smu + du dv = K'. dg'- cosu'- sin u'… du'- du 
oder (6a) 
E. dq - d(sin? u) — & -g* dg - d(sin?w) 
Bei einem aplanatischen System ist aber nach Gleichung (4), pag. 118 
i2 
d(sin? u) = (2? (5) d(sin? u^), 
worin & dieselbe Constante ist wie oben; folglich bestimmt sich 
e an 
x” (5) | C) 
Wie also auch £ und Z einzeln innerhalb des gegebenen Oeff- 
nungswinkels variiren mógen, ihr Verhiltniss ist in jeder Richtung 
dasselbe und dieses Verhältniss ist gänzlich unabhängig von allen Momenten, 
welche für das abbildende System oder das von ihm entworfene Bild sonst be- 
stimmend sind; es hängt vielmehr allein ab von den Brechungsexponenten der 
Medien, innerhalb welcher sich Objekt und Bild befinden). 
1) In dem obigen ist der Beweis für die Gültigkeit einer Beziehung in dem engeren hier 
betrachteten Gebiete gegeben, welche von KIRCHHOFF und CLAUSIUS für einen allgemeineren Fall 
nachgewiesen ist. HELMHOLTZ (Pocc. Ann. Jubelbd., pag. 557. 1874) geht davon aus, dass 
B's h— n'?:n? sei und beweist hieraus den Sinussatz als Bedingung des Aplanatismus. 
    
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
 
	        
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