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Das Sonnenspectrum; Ursprung der FRAUNHOFER’schen Linien, 445
wichtigsten Linien zusammengestellt; hinter der Wellenlänge ist der Beobachter
angegeben, dahinter das irdische Element, welchem die Linie angehört. Die
Wellenlängen sind in AwcsTRÓw'schen Einheiten, d. h. zehnmillionstel zzz, ge-
geben. Die Zahlen von RowLAnD sind seiner neuesten Veröffentlichung ent-
nommen (Astronomy and Astrophysics 12, pag. 321. 1893).
y. F 4861496 ROWLAND H
D | 2:000 AINE c; | 4808011 ; Fe
®, 12400 n : | 4307:904 " Ca
®, 12000 h 4101-85 AMES H
,| 89904 LAM H 23968:690 ROWLAND Ca
| 8986:5 n K —8933:809 n Ca
X, 88061 n L .3820:566 » Fe
X, 86614 » ui 3727-768 : Fe
X 85418 » | 3721-10 KAYSER u. RUNGE | Fe
X, 84970 p AN 38581:344 ROWLAND Fe
Z 89964 » O 3441-135 » Fe
A 7594059 ROWLAND O P . 3361-30 KAYSER u. RUNGE | Fe
B 6867461 Oo Q 8986081 » Fe
C 6563054 n H A 3181:40 » Ca
D, 5896:154 ¥) Na 3179-45 » Ca
D, 5890-182 5 Na || » 3144-58 Fe
E J 5270°533 )» Fe s Í 31007119 ROWLAND Fe
“1 5270-448 » Ca s 3100-415 5 Fe
E, 5269122 i Fe 2 3100°064 E Fe
ó, 51837192 9 Mg | s 3047720 » Fe
5, 95112:811 » Mg 7 | 3021:191 D Fe
> | 5169-218 »5 Fe | 3020-759 > Fe
* \ 5169-066 n Fe | # 2994-542 a Fe
2 5167-686 n Fe U. 2947:993 5 Fe
1 5167-501 2 Mg |
b) Ursprung der FnauNHorER'schen Linien.
Schon FRAUNHOFER selbst schloss aus dem Umstande, dass verschiedene Sterne
verschiedene FRAUNHOFER'sche Linien zeigen, dieselben müssten von der Licht-
quelle selbst herrühren; trotzdem war, wie in dem Abschnitt über die Geschichte
der Spectralanalyse ausführlich angegeben, bis zu KrRcHHOrF ihr Ursprung ganz
zweifelhaft. Rühren sie von Absorption in der Erdatmosphäre her, so müssen
sie sich in allen ausserirdischen Spectren finden, ausserdem müssten sie dunkler
werden, wenn das emittirende Gestirn niedrig steht, seine Strahlen also eine
dickere Schicht der Atmospháüre zu durchlaufen haben. Dies ist für eine ganze
Anzahl der Linien der Fall, aber doch nur für einen kleinen Bruchtheil; von
ihnen soll später die Rede sein, die übrigen aber müssen, wie KIRCHHOFF schloss,
von einer Absorption in der Sonnenatmosphüre herrühren. KriRCHHOFF stellte
die Hypothese auf, die Sonne sei eine feurige Masse!) von hoher Dichte, die ein
continuirliches Spectrum emittirt Von ihrer Oberfläche steigen Dämpfe der in
ihr befindlichen Substanzen auf, welche sich abkühlen; sie bilden eine Hülle
um die Sonne, die Photosphäre, und bringen durch ihre Absorption die FRAUN-
HOFER’schen Linien hervor. Ist das richtig, so müssen, wir im Stande sein, durch
Vergleichung der FRAUNHOFER’schen mit irdischen Spectren die chemische Zu-
') Ob die Sonnenmasse flüssig oder gasförmig sei, ist eine viel umstrittene Frage. Für
die Spectralanalyse ist dies ganz gleichgültig, da jedenfalls die Dichte des Kerns so gross ist,
dass ein continuirliches Spectrum emittirt wird,