IUE
$36 Interferenz des Lichts.
übereinander und geben in dem gemeinschattlichen Raum Veranlassung zu
Interferenzstreifen, welche ganz in der Weise, wie die Streifen der FRESNEL’schen
Spiegel zu berechnen sind, wobei die reellen Bilder hier an die Stelle der dortigen
virtuellen treten. In Fig. 152 sei S der leuchtende Punkt, Z, und Z, die beiden
Linsenhilften, S, und S, die von ihnen entworfenen Bilder des Punktes .S.
Von hier aus divergiren die beiden Strahlenkegel wieder,
treffen sich zuerst in .4 und bilden von da an den Inter-
ferenzraum, dessen Durchschnitt in der Figur durch Z 747/G
bezeichnet ist. BILLET hat (Ann. de chim. et de phys. a. a. O.)
die Anzahl der Streifen, die sich an den verschiedenen
Stellen dieses Raumes bilden kónnen, berechnet und ge-
zeigt, dass dieselbe am grossten ist in der Linie 77/, indem
weiterhin die Breite der Streifen in stärkerem Verhältniss
wächst als die des Interferenzraumes. — Die Streifenbreite
ergiebt sich folgendermaassen. Die Entfernung von S bis
zur ersten Hauptebene der Linse sei s, die von der zweiten
Hauptebene bis zur Linie S,S, sei s’, der Abstand BC
der beiden Linsenhälften 2e, dann ist der Abstand der
beiden Bilder S,S, von einander 2a = 2¢ n und damit
bekommen wir, wie in (24), wenn die Entfernung von 5,5;
bis zu dem die Erscheinung auftangenden Schirm mit 2
bezeichnet wird; für die Streifenbreite den Ausdruck
bs
2e(s +5)
0 6 Dabei ist angenommen, dass die Verschiebung rein
(Ph. 452.) seitlich, senkrecht zur Linsenaxe erfolge. Wir wollen noch
sehen, welchen Einfluss eine kleine Verrückung ein der Linsenhälften (etwa Z,)
nach S zu oder von S weg ausübt. Wird die Entfernung des Punktes S von einer
durch S, senkrecht zu S O gelegten Ebene mit Z, der Abstand der beiden Haupt-
punkte von einander mit Z bezeichnet, so ist Z = s + d + s', und da, wenn / die
2
: $ $
Brennweite der Linsen ist, s' = Si so folgt Ae d. Daraus erhalten
wir für die Aenderung Z, wenn s um ds wächst, ans as, was eine
Verschiebung des Punktes ,S, anzeigt, die nur verschwindet für s = 2/, d. h. wenn
der leuchtende Punkt um die doppelte Brennweite von den Linsen absteht, die,
wenn dieser Abstand grósser ist, eine Vergrósserung, wenn er kleiner ist, eine
Verkleinerung von E bewirkt. Nennen wir die neue Lage des Bildpunkts S,',
so hat im Allgemeinen S,,' eine ganz erhebliche Länge und das Streifensystem
würde wesentliche Veränderungen erleiden, wenn es von in gleicher Phase
schwingenden Punkten in 5, und S,' ausginge. Nun ist aber die Weglänge von
S nach S,' sehr nahe um den Betrag der Verschiebung des Bildpunktes ver-
ändert; nehmen wir z. B. an, sie sei vergróssert, so sind die von S, ausgehen-
den Strahlen gegen die von 5, ausgehenden um ,S,5,' zurück und der Gang-
unterschied der in O sich treffenden Strahlen ist O S,' -F 5, 5, — OS,. Man
TEES
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dass die Veründerung des Streifensystems unter gewóhnlichen Verhältnissen ganz
unmerklich sein muss, weil der Werth des gefundenen Ausdrucks dann nur
findet hierfür leicht den Ausdruck dE und erkennt daraus,
—
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