Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

  
n — 
  
  
  
   
Durchgang des Lichtes durch ein Prisma. 
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und austretenden Wellennormalen gegen die Normalen der Prismenflüchen ; 
und 7', ferner die Winkel derselben gegen die Normalen einer gebrochenen 
Welle, deren Fortpflanzungsgeschwindigkeit « sei 
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichtes 
schliesslich .D die durch das Prisma hervoige- 
rufene Ablenkung der Lichtstrahlen, so ergeben 
sich, falls die Prismenkante senkrecht zur Ein- 
fallsebene steht, aus dem pag. 703 erläuterten 
Brechungsgesetz der Wellennormalen, welche 
sämmtlich in der Einfallsebene, d. h. im Quer- 
schnitt des Prismas liegen, folgende Relationen 
zwischen den genannten Grôssen (Fig. 482) 
, * und rz', bezeichnet w, 
im umgebenden Medium und 
0 5222 — 0o $227, 
w sini = wy siny' 
r+r= 4 (40) 
i+ = 4+4+D. 
In diesen Gleichungen sind z, ;', A und D 
als bekannte Grössen anzusehen, da sie durch (Ph. 482.) 
die Beobachtung direkt gemessen werden kónnen, 
dagegen 7, 7' und « als unbekannte. 
von o leicht die Gleichung ableiten: 
A A A+ D A+ D A 
tang ( — 2) = fang 3 lang (+ c +7) cotg mum = fan, (5 = ") , (41) 
eine Relation, welche » und »' und daher nach (40) auch o : og aus den Beob- 
achtungen abzuleiten gestattet. Es ist also móglich, aus Prismenbeobachtungen 
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit o der Wellennormale für eine gewisse Richtung 
derselben zu berechnen. Zweckmüssig bezieht man diese Richtung auf die 
Halbirungsebene des Prismenwinkels 4. Nennt man den Winkel dieser Ebene 
mit der gebrochenen Wellennormale Q, So ist 
  
Man kann!) aus ihnen durch Elimination 
  
  
  
x r—7 T A T A 
PRE AR us) 
Mit Hilfe dieses Winkels ¢ und unter Benutzung der Abkiirzungen 
44D „A+D 
CO Sn mue 
9 
e E Sz os (43) 
cos sin 
wird ; ; 
e?  cosp sin? 
t et 4 
(3) CE Mr (44 
S i —4i 
lang  — Co "t (45) 
Durch Variation des Einfallswinkels 7; kann man daher für beliebig viel 
Richtungen 4 die zugehôrigen Fortpflanzungsgeschwindigkeiten w berechnen, d. h. 
man kann experimentell die Gestalt eines Querschnittes der Normalenfliche 
ermitteln. Dieses Resultat gestattet eine experimentelle Prüfung des 
FRESNEL’schen Gesetzes. 
') Betreffs der ausführlicheren Herleitung dieser und der folgenden Gleichungen vergl. 
TH. LIrBIScH, physikal. Krystallographie, pag 296—297. 
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45" 
     
   
      
  
  
  
  
  
  
    
   
     
  
  
    
   
    
    
  
  
   
      
  
    
   
       
   
     
    
    
   
  
  
 
	        
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