Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2. Band, 1. Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
Absorbirende Körper. 
  
  
  
  
  
  
834 
gegeben, in der letzten Colonne der nach (45') berechnete Werth des Reflexions- 
vermögens in Procenten. 
| 2. | n | e | y | 7 
Wismuth + 0b 1:90 | 71° 3! 31° 58" 65:2 
Blei... tx 048 2:01 | 76°42' | 30° 45' 62:1 
Quecksilber . . . . .| 496 1-73 | 79°34' | 35? 43' | "84 
Piatin i + vn visita] 126 2:06 | 78°30' | 32° 35" 79:1 
Gold: . . … .… s,. 1 BD 0317 | 72° 18' | 41° 89' 85:1 
Antimon 4 .. . 4] 494 3-04 | 80° 26' | 29?35' 10:1 
Zinn «. . NA SY 1:48 | 79° 57' | 37°24' 82:5 
Cadmium it ar dng asp BOL 1:18 | 79° 29' | 38°53’ 84-7 
Silber ie ux xn] 801 0:18 | 75?42' | 43? 35' 95:8 
Zinki; un wR esi i AS 2:12 | 80°35’ | 34°45’ 78:6 
Kupfer ++; 5000] 202 064 | 71°35 | 88°57 132 
Nickel . 7 =v» 1 23:59 1-79 | 76?^]1' 81? 41' 62:0 
Kobit . . . . : - >} 4035 | 21 78°5' 31? 40' 675 
sent UO Q6... 0T g49 | 941 [T8 | 91949' |- 5855 
Alain 15 25 «ps | 444 frees | aroey | £m 
Magnesium . . . . .| 442 | 037 | 17°57 49949' | 92:9 
Woop’sche Legirung fest . | 465 | 2:03 73:4 
» » flüssig | 450 | 2:10 | 719 
  
  
Besonders auffallend sind die kleinen Brechungsexponenten von Silber, 
Gold, Kupfer und Magnesium, da sie kleiner als 1 sind, d. h. die Licht- 
geschwindigkeit in diesen Metallen grôsser sein muss, als im freien Aether. 
Durch andere, weiter unten zu besprechende Versuche, sind für die drei 
ersten der genannten Metalle diese kleinen Werthe ihrer Brechungsexponenten 
bestätigt. 
Durch Beobachtungen im rothen Licht ist constatirt, dass nur Blei, Gold 
und Kupfer für dasselbe kleinere Brechungsexponenten besitzen, als für gelbes 
Licht, während dies Verhalten bei allen anderen Metallen umgekehrt ist, d. h. 
abweichend von dem normalen Verhalten der durchsichtigen Körper. 
Als das durchsichtigste Metall erweist sich nach der Tabelle Kupfer, jedoch 
ist nach der Berechnung der pag. 821, Anm. ı die Absorption in ihm noch 
ausserordentlich stark. 
Bei einigen Metallen wurde die Abhängigkeit der Constanten von der 
Temperatur untersucht. Dieselbe erwies sich als sehr gering. 
Wie oben pag. 809 hervorgehoben wurde, sind die Formeln, welche zur 
Ermittelung der optischen Constanten aus den Reflexionsbeobachtungen benutzt 
sind, in vóllig gleicher Weise aus der elektromagnetischen, der KETTELER'schen 
oder der VorGT'schen Theorie zu erhalten. Fragen wir nun aber, ob die opti- 
schen Constanten der Metalle mit den Grundlagen der verschiedenen Theorieen 
gut zu vereinen sind, so erbalten wir verschiedene Antworten. 
Zunüchst würden Brechungsexponenten, welche kleiner als 1 sind, mit der 
BoussimEsQ'schen Lichttheorie, welche allerdings noch nicht auf absorbirende 
Medien ausgedehnt ist, nicht zu vereinigen sein, da nach dieser Theorie die 
Lichtgeschwindigkeit in ponderabeln Medien nie grösser sein kann, als im leeren 
Raum. — Ferner ergiebt sich für alle Metalle x — 1, d. h. nach Formel (28) 
die Constante 4 negativ. Diese Thatsache ist nach mechanischem Standpunkte 
sowohli) wie nach elektromagnetischem nur durch Eigenschwingungen der pon- 
!) Vergl. W. THoMsoN, Lectures on Molecular Dynamics. — Baltimore, 1885. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.