Abhängigkeit der Ausdehnung der Gase vom Druck.
lichst gleicher Grösse hergestellt und mit Ringen zur grösseren Festigkeit ver-
sehen. An diese Cylinder schlossen sich kupferne Röhren, die mit den Hähnen
y, und z, versehen waren. Durch diese Hähne konnten die Cylinder mit einem
dicken Cylinder 7/ in Verbindung gesetzt werden, der unten durch den Hahn Æ
verschliessbar war. Nachdem die Cylinder móglichst ausgetrocknet waren, wurde
V mit einer Compressionspumpe in Verbindung gesetzt und das zu untersuchende
Gas in die Cylinder eingepumpt. Nach Abschluss des Hahnes A wurde 4 mit
schmelzendem Eise umgeben,
während B von siedenden J
Dämpfen umspült wurde. Das © ;
Gas steht dann in beiden
Cylindern A und B ebenso
wie in V unter dem Drucke
x, der vorläufig unbekannt
ist. Nach einiger Zeit werden
die beiden Hähne 7 und 7,
geschlossen, die Cylinder 4
und B entfernt und gewogen.
Das Gewicht der Cylinder
ergab das Gewicht der ein-
geschlossenen Luft im Mo-
ment, wo die Hähne 7, und
7, geschlossen wurden. Aus diesen berechnet sich der Ausdehnungscoéfficient
in folgender Weise:
Es sei p das Gewicht des Gases im Cylinder 4,
2) » p 2») )) 3} 2) 3) 2 B,
», » F und 7' das Volumen der Cylinder 4 und B bei 0°,
»- * der cubische Ausdehnungscoéfficient des Messings,
» » d das Gewicht eines Cubikcentimeters Gas bei 0? und 760 z Druck,
dann ist
x
p="V-d ms
pie PA x lx
760 1 -r-a'
Eliminirt man x, so hat man
T
(55 (1 + %#) — ps.
Die erste der beiden Gleichungen liefert auch den Druck x des Gases;
nur ist zu bemerken, dass der so berechnete Werth x nicht ganz richtig ist,
weil die Voraussetzung der obigen Gleichung zu Grunde liegt, dass innerhalb
der Grenzen 760 mm und x das BovrE-MamiorTE'sche Gesetz richtig sei. Um
den genaueren Werth des Gasdrucks zu erhalten, ist die Abweichung des Gases
vom BoviE-MaRIOTTE'schen Gesetz bei 0? zu berücksichtigen. Auf den Aus-
dehnungscoéfficienten « hat dieses indess keinen Einfluss, da in die Gleichung,
welche « liefert, der Werth von x nicht eingeht.
REGNAULT dehnte die Untersuchung bis zu dem Druck von 14 » Quecksilber
aus; dieselbe bezog sich auf Luft und Kohlensäure,
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