Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

   
MM Dina 
Vergleichung der Versuchsresultate mit der Formel von VAN DER WAALS. 127 
gefunden. Ferner zeigt sich beim Wasserstoff, dass das Produkt von Druck 
und Volumen mit wachsendem Druck bei constanter Temperatur wáüchst. Auch 
dieses Resultat wird verständlich, wenn man in der Gleichung (8) a = O0 setzt. 
Man erhält dann, wenn ?, und ?, zwei Drucke bezeichnen 
p174 = R (1 + af) + 0p, 
Ba, + R (1 + af) + bp. 
Ist p, > f,, so ist hiernach auch p97, > P17,, Wie es der Wasserstoff schon 
bei kleinen Drucken zeigt, im Gegensatz zu den übrigen Gasen, bei denen 
zunüchst ?- 2 mit wachsendem Druck bis zu einem Minimum abnimmt. 
Iste 2 0; 5-0, so wird 
me de or. (13) 
  
daher 
Oy => 05 > 
Der Fall a, > a, trifft bei allen Gasen mit Ausnahme des Wasserstoffs zu, 
so lange die Drucke nicht zu gross werden; man daıf daraus aber nicht 
schliessen, dass bei diesen Gasen 6 nahezu Null sei, sondern nur, dass der 
Einfluss von @ gegenüber dem von 6 vorwiegend ist. 
Die Gleichung (10) zeigt, dass «, mit wachsendem Drucke £, wächst, so 
lange $,:7,? mit wachsendem Drucke abnimmt. Da aber das Produkt 5, v,, 
wenn man Zzunüchst vom Wasserstoff absieht, mit wachsendem Druck bis zu 
einem Minimum abnimmt, z, selbst gleichfalls mit wachsendem Druck kleiner 
wird, so wird 
su und damit auch a; 
Po Us 
mit wachsendem Drucke bis zu sehr hohen Drucken wachsen. Die 
Beobachtungen von REGNAULT fiir Luft und Kohlensäure (pag. 118), die bis zu 
einem Drucke von 3:6 m reichen, bestätigen dies. Auch die Beobachtungen von 
ANDREWS (pag. 123) bestätigen das gewonnene Resultat: die Spannungsco&fficienten 
wachsen, wenn der Anfangsdruck von 16 bis 33 resp. 94 Atmosphären gesteigert 
wird. 
Die Ausdehnungscoéfficienten a, zeigen nach der Gleichung (11) eine com- 
plicirtere Abhingigkeit vom Druck als die Spannungscoéfficienten. So lange 
der Einfluss von a gegenüber 4 vorherrschend ist, wird a, mit wachsendem 
Druck wachsen; erst, wenn der Einfluss von 2 der stirkere wird, wird a, mit 
wachsendem Druck abnehmen. Nach den Versuchen von ANDREWS (pag. 122) 
wächst der Ausdehnungscoéfficient der Kohlensáure bis zu dem höchsten Druck, 
der erreicht wurde, nümlich bis zu 34:5 Atmosphüren. AMacar hat aber den 
Druck so weit gesteigert, dass eine Abnahme des Ausdehnungscoéfficienten mit 
wachsendem Drucke eintrat. In niedrigen Temperaturen bis 60? liegt der be- 
treffende Grenzdruck für Kohlensáure etwa bei 80 % Quecksilber, in höheren 
Temperaturen (zwischen 60 und 100?) etwa bei 100 æ Quecksilber Nach dem 
gleichen Beobachter zeigt der Wasserstoff schon bei niedrigeren Drucken eine 
Abnahme des Ausdehnungscoéfficienten mit wachsendem Druck (vergl. pag. 125). 
Es entspricht dies der Gleichung (12), in welcher a — 0 gesetzt ist; hiernach 
nimmt a, mit abnehmendem 7, also mit wachsendem Druck, fortwährend ab, 
    
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
    
	        
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