Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

    
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
Flächenbolometer. 
Es ergiebt sich so 
A 
fs C) RR) 
und man findet als Bedingungen für ein empfindliches Bolometer folgende: 
Es werde möglichst gross 
1) Der Hauptstrom /, 
2) Der Temperaturcoéfficient s, 
3) Der bestrahlte Theil 2 des Bolometerzweigs, 
4) Der Widerstand J/ des Bolometers, 
5) Der Absorptionscoéfficent 4 der bestrahlten Fläche 
6) Die bestrahlte Oberfläche /, 
Es werde möglichst klein 
7) Das Emissionsvermögen Z der Gesammtoberfläche 
8) Die Wärmecapacität W = Vsg sw, also 
a) Das Volumen 7 des Bolometers, 
b) Das specifische Gewicht sg, 
c) Die specifische Wárme sz. 
Wenn das Metall des Bolometers vorgeschrieben ist, so ist statt 8 zu setzen: 
8) Die Dicke des Metalls werde móglichst klein. 
Beim praktischen Arbeiten mit dem Bolometer zeigt sich, dass die Nadel des 
Galvanometers gewóhnlich in fortdauender Wanderung begriffen ist. Dies beruht 
darauf, dass die Temperaturerhóhungen der verschiedenen Zweige der WHEATSTONE- 
schen Brücke verschieden sind. Es ergiebt sich also als Bedingung 
9) Die verschiedenen Zweige der Brücke müssen in Bezug auf die Wider- 
stánde in jeder Beziehung gleich gemacht werden. 
Die unregelmássigen Schwankungen der Galvanometernadel entstehen durch 
die unregelmissigen Luftstromungen. Um dies möglichst klein zu machen, er- 
geben sich die weiteren Bedingungen: 
10) Die Luftströmungen um das Bolometer müssen einen regelmässigen 
Verlauf nehmen. 
11) Das Bolometer bestehe aus vielen langen und schmalen Streifen, 
Diese 11 Bedingungen!) lassen sich nicht nach den früheren Herstellungs- 
methoden der Bolometer erfüllen, indem man etwa Drähte nimmt oder sie zu 
dünnen Blechen aushämmert. Wohl aber werden diese Bedingungen durch 
folgende Herstellungsweise eines Flächenbolometers von LUMMER und KURL- 
BAUM erfüllt. Ein Platinblech wird mit einem etwa zehn Mal so dicken Silber- 
blech zusammengeschweisst und ausgewalzt. Die Dicke der Platinschicht lässt 
sich dabei aus den Flächendimensionen stets berechnen. Die Verfasser begnügten 
sich mit einer Dicke der Platinschicht von 1p (— 0:001 zzz), doch kónnen noch 
wesentlich dünnere Bleche, bis zu 0'3 p. Dicke hergestellt werden. 
Aus einem solchen Platinsilber- 
blech werden dann mit der Theil. 
maschine 12 parallele Streifen her- 
ausgeschnitten, wie Fig. 521 zeigt, 
welche 32 mm lang, 1 mm breit sind 
und einen Abstand von 1°5 zm haben. 
Dieses Blech wird dann, wie Fig. 522 
zeigt, auf einen Schieferrahmen c 247 a à | 
(Ph. 521.) (Ph. 522.) 
  
RE 
   
1) s. a. Ram, Sill. Journ. (3) 35, pag. 160. 1888, 
  
 
	        
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