Wärmeleitung von Metallstäben. Methode von DESPRETZ. 277
zu erzielen, mit einer dünnen Silberschicht überzogen und diese polirt. Die
Stangen wurden innerhalb einer Glasglocke aufgespannt und zum Theil in der
Luft, zum Theil im luftleeren Raum untersucht. Das Thermoelement war
möglichst klein, wurde möglichst fest und gleichmässig angedrückt und blieb
nur sehr kurze Zeit an der Stange. Die relativen Leitungsfähigkeiten ergaben
sich etwas abweichend, je nachdem im luftleeren oder lufterfüllten Raume beob-
achtet wurde. Als sicherste Resultate geben die Verfasser folgende Werthe für
die auf Silber = 100 bezogenen Leitungsfähigkeiten, denen die Leitungsfähig-
keiten für Elektricität beigeschrieben sind:
Leitungsfähigkeit für Leitungsfähigkeit für
Wärme Electricität nach LENZ
Silber... S X0 100
Kupfer, "7+ + +: ‘+ + 13:6 n
Gold ARE 53:2
; 58:5
Messing U 105 5 275 23°1 21:5
Zink) Dl oll nos 19:0
; 22:6
Zinn >= 2 2e ete + 14:5 13:6
REisocn 5 . 2 2 05 11:6
Stahl] ... . 4 —. X . S:
e irs 10:7
Blei RE NE 81 10:3
Platin .-. a 84 :
Neuslber .- . 4... ... 6:3 TT
Roses Metall . . . . 2:8 we
Nisnuth . ... . . 1:8
LANGBERG hatte gezeigt, dass die Wármeleitungsfühigkeit mit wachsender
Temperatur abnehme. Nach den Versuchen von WIEDEMANN und FRANZ ist
dasselbe Resultat wahrscheinlich, doch noch nicht quantitativ festzustellen.
Aus einem Vergleich der Leitungsfähigkeit für Wärme und der für Elektricität
ergab sich den Autoren der Schluss:
Die Metalle haben für Wärme und Elektricität nahezu gleiche
Leitungsfähigkeit.
In einer spáteren Arbeit?) die durch Untersuchungen von CALVERT und
JonwsoN?) veranlasst wurde, untersuchte WiEgDEMANN auf dieselbe Weise einige
Legirungen und erhielt folgende Resultate, wobei die Zahlen auch wieder auf
Ag — 100 bezogen sind.
Würmeleitung Ekctricitits:
leitung
9S The, Cu --1 Thle. Zn .. . . . 21:8 25:5
6:5 » » 1, » (C ow E 29:9 30:9
4"l » np cd-1- » eee 311 29:2
2:1 » „+1 » » (Messing) . 25:8 254.
3 » Shn#+i BY .. . 10:1 9:0
1 » pl, » WA EN 56 4:3
1 » » + 3 » » a ee 27 2°0
7 G. WIEDEMANN, Pocc. Ann., Bd. 95, pag. 338. 1855.
7) G. WIEDEMANN, PocG. Ann. Bd. 108, pag. 393. 1859.
3) CALVERT und JoHNSON, Phil. Trans. 148, pag. 349. 1858; 149.