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Wärmeleitung schlecht leitender fester Körper; Stübe, Kugeln, Würfel, Cylinder. 295
Nach der Methode von AwcGsTRÓM bestimmten SurrH und Kworr!) die
Wärmeleitung von Kautschuck und Gummi elasticum und fanden für
Guttapercha 40? C. = = 0000479
46° C. — — 0-000494
A fd
Gummi elasticum 23° = = 000176 joe
20° = = 000108.
pc
C. Kugeln, Würfel, Cylinder.
F. NEUMANN?) hat für einige schlecht leitende feste Körper Messungen an-
gestellt, indem er Kugeln aus ihnen an der Oberfläche und im Mittelpunkt mit
Thermoelementen versah und den zeitlichen Verlauf der Temperaturen bei der
Abkühlung mass. So ergaben sich folgende Werthe für x resp. für a? = 2
x a?
Steinkohle . . . . 0:000297 000116 ) gr
Schwefel... 0:00143 (+ mu =)
ps 00568 001145 S
Sandstein 4. . . . 0:01357 G in =)
Grant . ..…. 2 001094
Mit dem Apparat von STEFAN, der in dem Abschnitt Wärmeleitung der Gase
beschrieben wird, und der aus zwei in einander gesteckten Cylindern besteht,
von denen der innere hohl ist und als Luftthermometer dient, hat ScHUHMEISTER ?)
die Wármeleitung von Baumwolle, Schafwolle und Seide bestimmt.
Eine andere Methode wurde von STEFAN?) für feste, schlechtleitende Kórper
benutzt. Es wurde ein Hohlwürfel (resp. eine Hohlkugel) aus der Substanz ge-
arbeitet. Von dem Hohlraum, der mit Luft gefüllt war, führte eine enge Glas-
róhre nach aussen, und diese tauchte in ein Gefáss mit Quecksilber oder eine
andere Flüssigkeit. Die Luft in dem Hohlraum diente selbst als thermometrische
Substanz. Der ganze Würfel wurde zuerst auf Zimmertemperatur gehalten, dann
rasch in Eis gepackt und die Zunahme der Temperatur im Innern mit der Zeit
durch das Aufsteigen des Flüssigkeitsfadens im Luftthermometer gemessen. So
fand STEFAN für Hartgummi den Werth x — 0000260 ( es) , für a den
CM + SEC pc
2
Werth 0:000998 m Bei einem anderen Versuch wurde in den Hohlraum
des Würfels Wasser gefüllt und dessen Temperaturabnahme mit einem Thermo-
meter gemessen.
R. WEBER) brachte in die Mitte von Kugeln ein Thermoelement und beob-
achtete die Abkühlung der Kugel. Diese Methode ist theoretisch am einfachsten
und genauesten, wenn man dafür sorgt, dass an der Oberfläche keine stagniren-
7) SurrH u. KNoTT, Proc. Edinb. Soc. 8, pag. 123. 1874 bis 75.
?) F. NEUMANN, Ann. chim. phys. (3), pag. 66. 1862.
3) SCHUHMEISTER, Wien. Ber. (2) 76, pag. 283. 1877.
^) STEFAN, Wien. Ber. 74 Il, pag. 438. 1876.
5) R. WEBER, Züricher Vierteljahrsschrift 23, pag. 209. 1878.