Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

342 Specifische Wärme der festen Körper. 
Die specifische Wärme «e; verschiedener Metalle wird in verschiedenen 
'emperaturintervallen nach den Versuchen von ProwcHoN!) durch folgende 
Formeln dargestellt: 
Silber von 0? bis 907? c, — 005758 4- 0:0,887 4- 0:0;187? 
» vw 307? ,, 1100 c; — 00748 : 
Zinn » 28977, 1100 ¢; = 0:061293 4- 0:0,2094827 4- 0:0;310344 7? 
Eisen, weich , 0 , 660 ¢=011012 + 0:0,5063337 + 00, 1639987 
660 „720 cı = 057808 — 0002871967 + 0:0, 85857 
720 „1000  7,— 0218 
” „ 1050 1200 c}= 019887 
Nickel „0 , 230 6-010836 + 0:0,44667 
" , 930 , 400 20183498 — 00,5647 + 0:0,13999987? 
; » 400 .,1150 2 —0:099 4- 00,6757 
Kobalt » 0 , 890 c 010584 -- 0:0,4573347 4- 0:0,6582817? 
x , 890 ,1150 20124 + 00,87. 
Aus diesen Formeln sind zur Vergleichung der Metalle die specifischen 
Wármen bei 0?, 100? und 500? berechnet. 
2, 3, 
27? »” 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Speci- Zuwachs Zuwachs Zuwachs || Zuwachs 
feel demas] Pe | apis | ATI | spy | Im TRO Ketan’ | In Po 
Wärme centen centen centen centen 
| von 0° von 0° | von 0? | von 0? 
o* [005758 | — |ot10128 | — | 010856 | 010584 | — 
100° 0:05864 1:9 0:11682 6l 0:11283 v1 | 0:1110* 5:0 
5009 0:06648 15:5 0:17623 60:0 0:13275 A : | 0:14616 38:1 
Das Eisen zeigt also mit wachsender Temperatur den grössten Zuwachs 
der specifischen Wärme. Zwischen 660° und 720° scheint bei diesem Metall eine 
Zustandsänderung vor sich zu gehen, da bei 700° die specifische Wärme 0:3232 
beträchtlich grôsser ist als von 720° an; es ist bemerkenswerth, dass das Eisen 
in der Nähe von 700° die Eigenschaft verliert, magnetisch zu werden. Auch 
Nickel und Kobalt zeigen entsprechende Eigenthümlichkeiten; Nickel zwischen 
930° und 400° und Kobalt bei 900°. 
Auch die specifische Wärme des Quarzes hat PIONCHON®) bis 1200° verfolgt 
Zwischen 0° und 400° ergiebt sich 
c, — 01737 + 00,3947 — 00,27 £2. 
Von 400° bis 1200° fand sich die specifische Wärme constant und zwar 
gleich 0:305. 
SPRING?) hat eine grossere Untersuchung der Legirungen von Blei und Zinn 
ausgeführt, um zu untersuchen, ob die Legirungen sich in Bezug auf die 
specifischen Wármen wie Gemenge verhalten oder nicht. Es wurde die Zunahme 
der Gesammtwirme Q' bestimmt, welche je 100 ¢ der Legirung erhalten, wenn 
die Bestandtheile einzeln von 100° bis 360° erwärmt würden. Ferner wurde die 
Zunahme der Gesammtwärme Q bestimmt, welche je 100 g der Legirung bei 
der gleichen Temperaturerhóhung empfangen. In der folgenden Tabelle sind die 
Resultate zusammengestellt. 
1) PioncHON, Compt. rend. 102, pag. 1122. 1886. 
2) ProNcHON, Compt. rend. 106, pag. 1344. 1888. 
8) SPRING, Bull. Ac. Belg. (3) IT, pag. 355. 1886. 
       
  
  
  
   
   
   
    
   
   
  
   
   
    
    
  
   
   
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
 
	        
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