Specifische Wärme und Atomgewicht bei den Gasen.
specifische Wärme in dem Sinne von Crausws dar, d. h.
constantem Volumen zugeführte Wárme wird nur dazu benutzt, um die lebendige
Kraft der Bewegung zu vermehren.
die dem
Die Gase bieten daher ein Mittel,
Gase bei
um zu
untersuchen, ob das von DuLowc und PETIT aufgestellte Gesetz, welches für die
empirisch ermittelte specifische Wàrme der festen Elemente gelten soll, für die
wahre specifische Wirme der Gase Geltung hat.
In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Gróssen zusammengestellt.
1 2 3 4 5 6 7 8
Mole- | Mole- Verhältniss |Specifische| Specifische Molekular-| Molekular-
Gase klar: | Solos der spec. |Wärme bei Wärme bei/ wärme, | wärme di-
Wärmen |constantem| const. Vo-| Produkt |vidirtdurch
formel | gewicht % Druck cs | lumen cz |aus 8 u. 6| Atomzahl
Quecksilberdampf . | Hg | 200 |1-666 | 00245 | 00147 | 294 | 294
Sauerstoff . 0, 32 |L'405 0:215 0:1544 4:95 247
Stickstoff . | N; 28 11405 0:2438 0-1735 4:86 2:43
Wasserstoff |. 2 1405 3:4090 | 2:4208 4:85 2:48
Chlor EL 7i 11:323 0:1155 00873 6:20 3:10
Bron . . . . Br, | 160 [1-292 0:0553 0:0428 6:84 3:42
Jod . : | Ja 254 11307 00336 0:0257 6:52 3:26
Kohlenoxyd | CO 28 1403 bei 0° 02450 01746 4:89 2:44
Stickoxyd . | ANO IN 801594 0:2317 | 0-1662 4-99 2:49
Chlorwasserstoff . HCl 36:5 [1-394 0:1940 0:1392 5:08 2:54
Bromwasserstoff . HBr | 8L }1-431 0:0820 0:058 464 2:32
Jodwasserstoff HJ | 128 {1397 0:0550 0:0394 5:04 2:52
Chlorjod Cl] | 1625 |1'317 0:0512 6:0389 6:32 3:16
Bromjod Bry | 207 11:33 0:039 | 0029 614 307
Kohlensäure CO; 44 |1-311 bei 0° 0:1948 | 0:1486 6:54 2:18
» » » 1284 b. 100° 02177 0:1695 7:48 2:49
Stickoxydul N,O 44 [1-311 bei 0°] 0:1983 0:1518 6:66 2:22
» . » » m b. 100° 02213 | 0-1737 7:64 2:55
Schweflige Säure so, | 64 11218 0:1544 | 0'1237 1:92 2:64
Schwefelwasserstoff . | H,S 34 [1-258 | 02432 01933 6:51 2:19
Ammoniak NH, 17 1317 bei 0°| 0:5009 03803 6:46 1:61
» i Rey, » 11-279 b. 100° 01319 0:4159 7-07 1-77
Grubengas ICH, | 16. 1919 |. 0:5929 0:4495 7:19 1:44
Aethylen C,H,| 28 [1245 bei 0° 0:8364 0-2702 7:57 1:26
p noa acm m » 1:189 b. 100?| 04189 0:3523 9:86 1:64
Die letzte Reihe (Molekularwürme, dividirt durch Atomzahl) stellt für die
einfachen Gase gleichzeitig die Atomwärme dar; denn man erhält die gleichen
Werthe, wenn man die specifische Wärme mit dem Atomgewicht der betreffenden
Gase multiplicirt. Vergleicht man diese Werthe mit einander, so findet man
nicht annähernd eine Uebereinstimmung. Die Gase zerfallen in zwei Gruppen,
von denen die eine Gruppe — Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff — nahe über-
einstimmende Werthe liefert; die andere Gruppe — Quecksilber, Chlor, Brom,
Jod — zeigt entschieden grössere Werthe.
Bei den übrigen Gasen, deren Molekül aus verschiedenen Atomen besteht,
erhält man ebenfalls vergleichbare Werthe, wenn man, wie es in der Tabelle
geschehen ist, die Molekularwärme durch die Atomzahl dividirt. Würde das Gesetz
der Atomwärmen für die Gase Geltung haben, so müssten die Zahlen der letzten
Reihe gleich sein. Dies ist nicht der Fall; die Zahlen bewegen sich zwischen 3:1
und L:3; das DuLoNG-PzTIT'sche Gesetz hat desshalb für Gase keine annáhernde
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