400 Das mechanische Wärmeäquivalent.
Anzahl Löchern durchbohrt war und der in einem Glassgefäss von ungefähr
7 Pfund Wasser arbeitete. Er erhielt dadurch für / den Werth 770 Fusspfund
pro I? F., d. h.
4246 Kgrm. pro 1° C.
3) Umwandlung von Arbeit in Wärme durch Verdichtung und
Verdünnung der Luft.
In einer folgenden Arbeit untersuchte JouLE!) die Waärmeerzeugung bei
rascher (adiabatischer) Compression von Luft. Zu diesem Zweck brachte er
das Gefäss, in welchem die Luft comprimirt wurde, selbst in ein Calorimeter,
in welchem er die Temperaturerhöhung des Wassers durch ein sehr genaues
Thermometer, das noch 414? F. zu messen gestattete, bestimmte. In dem
Compressionsgefáss wurde die Luft durch eine Druckpumpe auf etwa 22 Atmo-
sphären verdichtet. Die dabei entstehende Temperaturerhóhung des Calorimeters
wurde bestimmt. Die durch die Reibung der Pumpe und die Bewegung des
Wassers allein herrührende Temperaturerhöhung wurde durch besondere Ver-
suche ermittelt. Bei einem Versuch ergab sich z. B. die Temperaturerhöhung
des Calorimeters, schon corrigirt wegen der Pumpenreibung und der äusseren
Strahlung, zu 0:285? F. Der Wasserwerih des Calorimeters war bestimmt und
es entsprach diese Temperaturerhöhung einer Wármemenge von 13:628 engl.
Calorien (Pfund, Grade F).
Die Arbeit bestimmte sich nach dem MARIoTTE’schen Gesetz aus dem An-
tangs- und Enddruck und dem Volumen des Recipienten zu 11220:1 Fusspfund.
Es ergab sich daher das mechanische Wármeáquivalent
11220:20 Fusspfund _, Kgrmmt.
We. cU V cda Ul p
Als Mittel aus einer Reibe solcher Versuche, die sich durch den Grad der
Compression unterschieden, erhielt JourE so
Fusspfund
[= DUSSpune = 434)
Kgrmmt.
engl. Cal.
Cal.
In dhnlicher Weise, nur umgekehrt, machte JouLE auch Versuche, bei denen
in dem Recipienten zuerst comprimirte Luft enthalten war, die dann in die
Atmosphäre austrat. Die dabei entstehende Abkühlung im Calorimeter wurde
gemessen und ergab in verschiedenen Versuchsreihen
Fusspfund
engl. Cal.
Kgrmmt.
Cal.
J = 820, 814, 760 = 449-8, 446'5, 4168
4) Umwandlung von Arbeit in Wärme durch Reibung von
Flüssigkeiten.
Die ausführlichsten und genauesten Messungen von / stellte JouLE an, indem
er durch Reibung Wärme erzeugte. In einer ersten kürzeren Abhandlung?)
gab er Versuche an, die er mit Wasser und Wallrathöl angestellt hatte, in denen
er Schaufelräder bewegte. Aus diesen Versuchen ergaben sich die Werthe
Fusspfund
engl. Cal.
Kgrmmt.
Cal.
J = 1818, 7821 = 4288, 4300
1) JouLE, Phil mag. (3) 26, pag. 369. 1845; l. c., pag. 56 ff.
2) JouLE, Phil. mag. (3) 31, pag. 173. 1847.
8) JouLE, Phil. Trans. 1850, pag. 61; l c., pag. 87 ff.
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