Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

    
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
    
  
   
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
Ideale Gase. 
2 == Const, 
; e 
so wäre 
dp bp 
+ = = pu — RT. 
do p ? 
und 
w=V RT. 
Aber bei den Schallschwingungen herrscht nicht überall gleiche Temperatur. 
Vielmehr wird bei jeder Verdichtung das Gas höhere Temperatur, bei jeder 
Verdünnung das Gas niedere Temperatur bekommen, weil die Schallschwingungen 
so rasch vor sich gehen, dass weder genügend Wärme von aussen zu- oder nach 
aussen abströmen kann, noch dass die Temperaturdifferenzen in den Verdichtungs- 
und Verdünnungsstellen sich ausgleichen können. Die Schallbewegungen finden 
also adiabatisch statt und der Zusammenhang zwischen ? und p ist, da 
: pur = const 
1st 
oF = Const, 
also 
"e 
— e const kof l= Fk =. 
dp t p 
Mithin ist bun. 
TU ps 2 =Vkpv = ART. 
Misst man also die Schallgeschwindigkeit zv, und kennt man die Constante 
des MaRioTTE'schen Gesetzes (d. h. die Dichtigkeit des Gases) und die Tempe- 
ratur, so berechnet sich 4 aus der Gleichung 
w? 
T7 
Die Schallgeschwindigkeit in Gasen kann man am bequemsten und sehr 
genau mittelst der Methode der KuwpTr'schen Staubfiguren messen und auf 
diese Weise sind die meisten Werthe von £ bestimmt. Luft, Wasserstoff, Stick- 
stoff, Sauerstoff haben die gleichen Werthe von %, nämlich ca. 1:41. Andere 
zweiatomige Gase, wie Chlor, Brom, haben den Werth 1:33. Das einatomige 
Quecksilbergas hat den Werth £ — 167, und auch das neu entdeckte Argon 
soll den Werth £-— 167 haben, woraus nach der kinetischen Gastheorie zu 
schliessen ist, dass es wie Quecksilber ein einatomiges Molekül besitzt. Alle 
diese Werthe von Æ sind nach der zuletzt angegebenen Methode der Schall. 
geschwindigkeit ermittelt worden. 
6) Im Vorhergehenden haben wir stets angenommen, dass das Gas um- 
kehrbare Processe ausführt Diese haben uns Eigenschaften des Gases 
R = 
‘ 
kennen gelehrt, nämlich die Figenschaft, dass En Q ist. Diese Eigenschaft 
  
ist unabhängig davon, ob das Gas nun wirklich einen umkehrbaren Process aus- 
führt. Durch die blosse Móglichkeit eines umkehrbaren Processes ergeben 
sich aus dem zweiten Hauptsatz hier und in allen folgenden Fállen Beziehungen 
zwischen den Eigenschaften der Kórper und diese sind ganz unabhángig davon, 
ob ein solcher umkehrbarer Process nun wirklich ausgeführt wird, oder sogar 
davon, ob er überhaupt ausführbar ist — was er streng genommen niemals ist. 
Bei den nicht umkehrbaren Processen bleiben also diese so ermittelten 
Beziehungen bestehen. Was sich bei den nicht umkehrbaren Processen ándert, 
WINKELMANN, Physik, II, 2, 30 
  
  
    
	        
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