Anwendungen der mechanischen Wärmetheorie.
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26) Eine weitere Folgerung aus dem Theorem der übereinstimmenden Zu-
stände ergiebt sich für die Verdampfungswärme der Substanzen. Da nach
der mechanischen Wärmetheorie
_ T6—o4?
es I XT
ist, so folgt,
ap =~." rv]
dT T(s —o)
oder
RE ei
94m dm. co. Kim)’
also
dE M s
am w-@-mF@m)’
Da nun
1 a : 8 a
ist, also
3RY
RY SE re
ist, so folgt, da £ umgekehrt proportional dem Molekulargewicht w ist
dE 8/7 ro
am FO) = 5 vu
Da nun —-m- (m) eine für alle Körper gleiche Function vom 7 resp.
dm
Æ ist, so folgt
esf (n) US.
VAN DER WaaLs hat zur Bestátigung dieser Formel folgende Werthe be-
rechnet, bei denen ? die übereinstimmenden Drucke bedeuten.
Wasser Aether Aceton Chloroform Tetrachlor- Schwefel-
kohlenstoff kohlenstoff
£f TA 1 1:41 1:49 1:57 2:03
7 489 90 1265 60 45 82
= 1:35 141 144 1:35 1:34 1:35
Die letzte Zeile giebt wieder für alle Substanzen nahezu gleiche Werthe.
Weitere Betrachtungen über diesen Gegenstand s. im Aufsatz »Dàmpfe«.
IV. Schmelzprocess und Sublimationsprocess.
27) Der Uebergang fester Körper in den flüssigen Zustand durch Schmelzen
und der Uebergang fester Körper direkt in den gasförmigen Zustand durch
Sublimiren lässt sich geuau so behandeln wie der Verdamptfungsprocess.
Wenn x Kilo des festen Körpers und x Kilo des flüssigen Körpers, beide
bei der Temperatur Z' und dem Druck ? zusammengebracht werden, und wenn
®, das thermodynamische Potential von 1 Kilo des festen Kórpers und ®, das
des flüssigen Kórpers bedeuten, so ist die Aenderung des thermodynamischen
Potentials, wenn Zx Kilo des festen Kórpers schmelzen
db = (0, — 0) dx.