Anwendungen der mechanischen Wärmetheorie.
Setzen wir noch £4, — D, so wird
(To A
APA oM e BT (T) F ©
Dies ist die allgemeine Gleichgewichtsgleichung für ein System von 4 gas-
förmigen Körpern.
Man kann im Allgemeinen ohne grosse Fehler diese Formel vereinfachen.
Setzt man nämlich voraus, dass die Atomwärme aller Gase denselben Werth
hat, so folgt
Yılı Yale. + + MY: 0.
Dann wird also ¢' = 0, und es wird
To 1
ARE ... Ay -5 (4) eof. (2)
Es ergeben sich verschiedene Gesetze in den beiden Fällen
1) dass die Zahl der Moleküle bei der Reaction ungeändert bleibt,
2) dass diese Zahl sich verändert.
I. Fall.
34) Wenn die Zahl der Moleküle unverändert bleibt, ist vj — 0. Dies ist
der Fall bei der Umsetzung von Jodwasserstoff in Jod und Wasserstoff, nach der
Formel
9/7 H e y Ag:
Dann ist nàmlich y, = — 2, va = 1, v4 = 1, also v, = 0.
Die Formel (2) liefert hier
hg lrg 1 gg 1
Ag = Be, ? oder ted. em Heg]
sie zeigt also zunächst, dass der Gleichgewichtszustand nur von der
Temperatur abhängt, unabhängig von Druck und Volumen ist. Dies
ist durch die Versuche von LEMOINE!) bewiesen.
Die Constante ¢, hat eine einfache Bedeutung.
Wenn die Gase sich dissociiren (bei constanter Temperatur und constantem
Druck, also auch constantem Volumen), so ist die zu der Reaction nóthige
Wärmemenge
6Q = dU =u,dn; + ugdng + usdn, . . .
da äussere Arbeit dabei nicht geleistet wird. Ist nun
dn,:dn,:dnz = v4 19: vg,
so wird bei Berücksichtigung der obigen Werthe für z,, %, .
0Q = y, Z + 61) 44 + (WoT + 69) va +... .=g'HT — Hg co
Da bei unserer Annahme g' = 0 ist, so ist also
6Q — — Hleg cg.
6Q ist nun gleich der Dissociationswárme, welche zugeführt werden muss,
damit zwei Moleküle /77 sich umsetzen. Nennen wir Z die Dissociationswárme
pro er Substanz und « das Molekulargewicht der Substanz, so ist
L= 2000
also
L L
log cy = — dog: £o € 2107
œ
und es wird
719 9 ot A
Z273 = B.¢ 2o0ZT.
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1
1) LEMOINE, Ann. chim. phys. (5) 12, pag. 183. 1877.