510 Anwendungen der mechanischen Wärmetheorie.
Verhalten sich die Aenderungen
ANZAHLUNG N ZN
so ist die Bedingung des Gleichgewichts (d® = 0)
HT (v + vi + vy... v) + HTlog (hh)? . ..)
= — (ver 97 v9, )
Rechts steht eine Function von ? und 7'allein, die wir, durch Z/7' dividirt,
mit Jog q(2, 7?) bezeichnen
1
— gg 09^ ny; vs. 0) — log v (p, 7).
Ferner ist v -- v4 4- v4. . . v; für alle Reactionen, die ohne Aenderung der
Gesammtzahl der Moleküle verlaufen, gleich 0, sonst sei es gleich v,, eine Con-
stante, die in ¢ (p, 7") eingeht. Dann ist die Gleichgewichtsbedingung
Wanna... = (3,7).
40) Diese Gleichung giebt die Gesetze des Gleichgewichts in verdünnten
Lösungen. Sie ist eine Verallgemeinerung der Formel von GULDBERG-WAAGEN).
Auf ihre Bestätigungen, die mehr auf chemischem Gebiet liegen, kann hier nicht
eingegangen werden. Man findet ausführliches darüber in dem Lehrbuch der
allgemeinen Chemie von OsTwALD ?).
Die Grosse ¢ (p, 7) wird als Affinitätsconstante bezeichnet. Sie ist also
eine Constante insofern, als sie nicht von den Molekülzahlen abhängt, aber
sie hängt von Temperatur und Druck ab. Die Abhängigkeit vom Druck ist
gegeben durch
0 1 do op 09
55 "e T) — ur si em 25 ur d
1
= — 5 (V0 + v;, 0; + Voglg « «+
Die Klammergrósse giebt die Aenderung des Volumens bei der Reaction
Vo. Es ist also
0 V,
25 ^$ V6 T)=— 5%.
Die Abhängigkeit von der Temperatur ist gegeben durch
0 1 0o 0o 1:
$1 0D - — riu ‘ ) + gs vo + amt ;
1 1
=+ mE +S + ves. TEEN c)
1 2 v:(4:+ D 02)
= 7770 Ts + 9) n8 v). = 359 5
Nun ist Xw(w;4- $v;) gleich der bei der Reaction entstehenden Aenderung
der inneren Energie + der dabei geleisteten Arbeit, falls Druck und Temperatur
constant bleiben. Bezeichnen wir die zu dieser Leistung nöthige Wärmemenge
mit Q,, so ist
Qo
0
2748 (0.7) mT
1) GULDBERG und WAAGE, Journ. prakt. Chemie 19, pag. 91. 1879.
2) OsTWALD, Lehrbuch d, allg. Chemie, r. Aufl. II, pag. 651ff. 1889.
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