Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

I TTY 
  
  
  
Lósung von Salzen. Dampfspannung verdünnter Lósungen 
2) Dampfspannung verdünnter Lôsungen von Salzen. 
41) Physikalische Anwendungen vom Interesse der obigen allgemeinen Formel 
lassen sich auf die Aenderung des Aggregatzustandes machen, wie PLANCK !) 
gezeigt hat. Es ist bekannt, dass über wässrigen Salzlósungen reiner Wasserdampf 
sich befindet, ebenso über Lósungen von Stoffen, wie Schwefelsáure, welche sehr 
viel kleinere Dampfspannungen bei gleicher Temperatur haben, als Wasser, 
Besteht nun unser System aus einer sehr verdünnten Lósung, welche 
4 Moleküle Wasser und z, Moleküle Salz enthált, und aus darüberstehendem 
Wasserdampf von %' Molekülen, so haben die Concentrationen die Werthe 
I 
Je sin =, W=sS=L 
n n+ ny n 
Im Falle des Gleichgewichts muss also sein, da bei der Verdampfung der 
Lösung : 
y= —1, v; = 0, Yv= +1 
ist 
X (o = 6) 
ug (7) = ur 
oder 
zs 9 
bg (1 + 1) tT 
Da n sehr klein ist, so ist auch 
#1 ent (PE 0) 
» HI 
Bezeichnet man nun den Druck tiber reinem Wasser bei der gegebenen Tem- 
peratur Z'mit P,, und die Werthe von ¢' und ¢ bei Z und P, mit q'o Por SO ist 
2g noto 
BL um el. a (P (2-3. 
g—9-9,— vo ( 0) j 5 J, 
«efi | (?2 rco: Nn 
Nun ist $5 em 25 em v9 und für reines Wasser ist 9 9 — $9 — 0, 
q'— 9 = (P — P) (— ?)» 
nm _ (Bm— P)&'—% 
n HT S 
Da v, das Molekularvolumen von flüssigem Wasser klein gegen 2, 
(Molekularvolumen von gesáttigtem Wasserdampf) ist, und da man für 2,' bei 
Zugrundelegung des MARIOTTE-GAy Lussac'schen Gesetzes schreiben kann 
also wird 
also 
  
v. H 
ve = P 
so wird 
n Po— 
1 = = 
Die relative Dampfdruckerniedrigung ist gleich dem Verhältniss 
der Molekülzahlen von gelóstem Kórper und Lósungsmittel. 
Der Satz sagt zunáchst aus, dass die Dampfspannungserniedrigung bei gleicher 
numerischer Concentration unabhängig ist von der Natur des gelösten 
Stoffes. Es ist bekannt, dass durch RAouLT u. A. dieser Satz experimentell 
bestätigt ist”). 
7) PLANCE, 1. c., pag. 495. 
?) S. OsrWALD, Lehrbuch der allg. Chemie, 2. Aufl. I, pag. 705. 1891. 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
     
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
      
  
  
  
  
  
   
     
  
 
	        
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