Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

      
  
   
   
      
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
   
    
   
     
  
  
  
  
Lösungen. Gefrierpunkterniedrigung. Wärmetönung bei der Auflösung von Salzen. I 
> I g > > & 
Also sind im Gleichgewicht die beiden Bedingungen erfüllt 
A xn gh g) 
=p) = 1789-9 
A ul a d 
= (pT) = HTLV 
1 
"ni 
A ing nu 74 "nu 
Da — -— ————,- ist und der Voraussetzung nach — und — sehr 
A 7, e 2 7 
mA 
klein sind, so schreiben sich die beiden Gleichungen, wenn man zu den Loga- 
rithmen übergeht ; 
Sa: 0. 9-9 
Ti “1 
7 n HT 
A 1 
log (5) HT (91 — 91). 
Ueber die Vergleichung dieser Formeln mit der Erfahrung, s. PLANCK!) und 
WINKELMANN ?). 
5) Wüármetónung bei der Auflösung von Salzen, 
44) Das erste Beispiel der Berechnung eines thermochemischen Processes aus 
der mechanischen Wármetheorie gab KigcHHorrF?), indem er die Wármemenge 
berechnete, welche bei der Auflósung eines Salzes in Wasser frei wird oder zu- 
geführt werden muss. 
Zu diesem Zweck dachte er sich folgenden Kreisprocess ausgeführt, der 
vollstándig bei einer und derselben Temperatur 7 verlaufen soll. 
Zu Anfang mógen z/ Kilo Wasser und s Kilo Salz getrennt vorhanden sein. 
Der erste Schritt besteht nun darin, dass man das Salz in das Wasser 
schüttet. Es entsteht eine gewisse positive oder negative Wármemenge Q, welche 
die Temperatur der Lósung erhóhen oder erniedrigen würde, wenn man sie 
nicht ableitet. Es soll diese Ableitung in ein Reservoir von der Temperatur 7 
vorgenommen werden (eventuell Zuführung der Wärme aus dem Reservoir). 
Man hat nun die Salzlósung bei der ‚Temperatur Z. Diese bat bei dieser Temperatur 
eine gewisse Spannung des gesättigten Wasserdampfs p, welche kleiner ist, als 
die Spannung P über reinem Wasser. 
Der zweite Schritt besteht darin, dass man bei derselben Temperatur T 
durch Vergrósserung des Dampfraumes das gesammte Wasser in gesättigten 
Wasserdampf überführt. Dabei leistet der Dampf nach aussen eine gewisse 
Arbeit 4, und es wird ihm eine Wármemenge 7, zugeführt. 
Der dritte Schritt besteht darin, dass man durch weitere Ausdehnung des 
Volumens den Wasserdampf ungesättigt macht und ihn schliesslich so weit ver- 
dünnt, dass er ein ideales Gas ist. Dabei leistet das Gas eine zweite Arbeit 4, 
und erfordert die Zufuhr einer Wärmemenge g,. Nun schiebt man eine Scheide- 
wand zwischen das Salz und das ideale Gas. 
Der vierte Schritt besteht darin, dass man den idealen Wasserdampf com- 
primirt, bis das erste Tröpfchen Wasser sich condensirt, d. h. bis der Wasser- 
dampf den Druck P bekommt. Dabei muss an dem Gas Arbeit 2, geleistet 
werden und er giebt eine Wármemenge 7, ab. 
1) PLANCK, OsTw. Zeitschr. 2, pag. 405. 1888. 
2) WINKELMANN, WIED. Ann. 39, pag. I. 1890. 
3) KIRCHHOFF, ges. Abh. pag. 454. 
WINKELMANN, Physik, II. 2. 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.