Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

  
Gasthermometer; Einleitung. 41 
Bezeichnet man den Druck einer gegebenen Gasmasse, die das Volumen V hat, 
bei der Temperatur 0° mit Z, 
  
» » » 100° 9 Ao 
so ist, wenn bei der unbekannten Temperatur / der Druck A, beobachtet wird, 
P,— P, 
fum 0-100 2 
Dis Gró P100 — F0 @) 
ie Grôsse 
Poo — Po im 
P,- 100 2 
bezeichnet man als den Spannungscoéfficienten des Gases und erhilt hiermit 
; p P, 
A Gn 
Die Frage, ob die Gleichungen (1) und (2) gleiche Temperaturen liefern, 
und ob der Ausdehnungscoéfficient «, eines Gases gleich den Spannungs- 
coéfficienten a4 desselben Gases ist, wird spáter erürtert. 
IL. Gasthermometer unter constantem Druck. 
Pour.LET hat den Apparat benutzt, der in Fig. 497 nach Angaben von 
REGNAULT!) skizzirt ist. Ein Reservoir À ist durch eine Capillare abc mit 
dem calibrirten Rohr cg verbunden; das letztere 
ist mit dem oben oftenen Rohr 2f in Verbindung 8 2 
und besitzt unten einen Hahn 7. Die Rohre cd 
und ef sind theilweise mit Quecksilber gefüllt; es 
wird so viel Quecksilber nachgegossen resp. durch 
den Hahn herausgelassen, dass dasselbe in beiden 
Róhren gleich hoch steht. 
Es sei // das Volumen des Reservoirs 4 bei 0° 
und 8 der cubische Ausdehnungscoéfficient des- 8 
selben; «, sei der Ausdehnungscoéfficient des Gases. 
Das Reservoir / werde in schmelzendes Eis 
getaucht. Das Gas habe in der calibrirten Róhre 
das Volumen 2 bei der Temperatur t; der Druck 
des Gases sei P. Bezeichnet man die Dichtigkeit 
des Gases bei 0° und unter dem Drucke 760 mm 
mit, so ist das Gewicht des abgeschlossenen Gases 
7 . P 
(7+ =) 
Wird dann das Reservoir 4 auf die Temperatur 7 gebracht, so wird das 
Gas in dem Rohre cd das Volumen v' annehmen. Das unverändert gebliebene 
Gewicht des Gases ist: 
y} Be ?' pp 
226 ] 4-95: t et 560" 
"s 
  
  
  
  
Mir ra hr CO 
     
(Ph. 497.) 
  
Man hat daher 
  
  
Vu y Siti) 84 v' 
l--9t id-v dira 
Aus dieser Gleichung lásst sich 7 berechnen: 
7'—70 
f= — ; : (3) 
a[ V(1 + apt) — (@ — 2) — BV + ay) 
Je hóher die Temperatur 7 wird, um so mehr Gas wird aus dem Reservoir À 
aus- und in die Röhre cd eintreten; jede folgende Temperatursteigerung wirkt 
! REGNAULT, Memoires de l'Academie XXI, pag. 168. 1847. 
 
	        
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