Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

  
560 Die kinetische Theorie der Gase. 
hingegen 
ace 
Y Ld + b=H 
setzen, wobei £ jener Betrag der specifischen Wirme ist, welcher von der 
Energie der Atome in Folge der Schwingungen gegeneinander und der Rotation 
der Molekeln herrührt. Es ist dann weiter 
5$ facg 
Pay i S 
Aus diesen Gleichungen findet man leicht 
AK Bft 
= al: - 1). (28) 
Beziehen wir die specifische Wirme anstatt auf die Gewichtseinheit auf 
die Volumeneinheit und nennen wir sie, entsprechend dem früheren, I',, bezügl. 
1, So folgt . 
A m 3 r- 
9. un : 
Da nun alle Gase denselben Ausdehnungscoéfficienten haben, und sich die 
beiden specifischen Wármen nur um die in Wármemaass ausgedrückte äussere 
Arbeit unterscheiden, welche die Gase bei constantem Druck in Folge der 
Temperaturerhóhung um 1? zu leisten haben, so ist l', — y, für alle Gase ein 
und dieselbe Grôsse. Mithin sist das Verhältniss # der nach der Volum- 
einheit gerechneten wahren specifischen Wärme der Gase um- 
gekehrt proportional«, wenn wir unter der wahren specifischen Wärme jene 
bei constantem Volumen verstehen. 
Schreiben wir die Gleichung (28) in der Form 
P ik 
y 9 
und überlegen wir, dass H zwischen Null und Eins liegen muss, so folgt 
T 5 
1< 1 < 3 
Diese Folgerung hat sich thatsüchlich in allen Fällen bestätigt. Den grössten 
Werth, d. i. E 
Molekeln, da für dieselben 
r 
erhält 35 wie bereits nachgewiesen wurde, für einatomige 
K = 
wird. Für zweiatomige Molekeln ergiebt die Beobachtung (s. Art. specifische 
[ : ; 
Wärme der Gase) für = Werthe, welche wenig von 1:4 abweichen. Für drei- 
und mehratomige Molekeln lassen sich keine Gesetzmässigkeiten mehr erkennen. 
Es ist natürlich nicht schwer, die relative Energiemenge zu bestimmen, 
welche einem Atom zukommt, indem man X von Z7 subtrahirt und durch die 
Zahl der Atome einer Molekel dividirt. Man fand so z. B., dass die Energie 
eines Atoms immer kleiner als die Energie der fortschreitenden Bewegung einer 
Molekel ist. 
Der Umstand, dass für Gase mit zweiatomigen Molekeln das Verhältniss der 
specifischen Wärme eine ziemlich constante Grösse ist, war verlockend, dieses 
  
  
  
  
 
	        
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