Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

      
acc 
  
  
Diffusion. Darstellung von O. E. MEVER. 595 
Ganz analog ergiebt sich für die mittlere Weglànge der Moleke!n zweiter Art 
  
  
  
  
  
  
ns 1 1 
2 à 3c -- c2 m7 3m, + m : 
AE Vo 02 eo 2 NV, no? zZ Ne FLO 1 Nıxo? 
3 9465 i a 2 1 3Ym,m, 1 
Diese Ausdrücke sind in unsere Gleichung für den Diffusionscoéfficienten an 
Stelle der mittleren Weglàángen /, und /, einzusetzen. 
Um die Abhängigkeit des Diffusionscoëfficienten vom Druck und der Tem- 
peratur kennen zu lernen, genügt es, wie wir schon ófter gethan haben, für die 
einzelnen Gróssen Mittelwerthe einzuführen. Wir wollen deshalb 
ec, 1, N3 + C9 19 N, = cIN 
  
und 
za 3 
4 NT 5? 
setzen. Dann wird 
js : 
AN 0?" 
Bedenken wir noch, dass 
Imc? x 
3 T. ) 
also 
Num UP 
me 
ist, so folgt 
vs 
9 — 195z0!' 
Die Beobachtung (s. Art. Diffusion) hat ergeben, dass der Diffusionscoéfficient 
verkehrt dem Gesammtdruck beider Gase und direkt proportional dem Quadrat 
der absoluten Temperatur Z' ist. Die erste Thatsache ergiebt unsere Formel 
anmittelbar. Für die Abhángigkeit des 2 von der Temperatur erhalten wir aber 
die Beziehung, dass es der 3 ten Potenz der absoluten Temperatur proportional 
ist, da ja c? proportional Z'ist. Es ist also in diesem Punkt gerade so wie bei 
der inneren Reibung und der Wüármeleitung keine Uebereinstimmung zwischen 
Theorie und Beobachtung. Die Ursachen davon sind hier dieselben wie dort. 
Sie sind darin zu finden, dass wir / bezüglich s als Function der Temperatur 
aufzufassen haben, und zwar so, dass / mit der Temperatur zunimmt. Wir 
werden Näheres darüber noch bei der Behandlung der allgemeinen Eigenschaften 
der Molekeln kennen lernen. 
Aus unserer Theorie folgt ferner, dass der Diffusionsco&fficient auch von 
der Art der Mischung, das heisst vom Verhältniss M abhángig ist, was aus 
2 
MAxWELL's und SrEFAN's Theorie nicht folgt. Es lässt sich jedoch aus den 
Beobachtungen kein Vorzug der einen Formel vor der anderen nachweisen. 
Es war ein glücklicher Einfall SrEFAN's, den Diffusionscoéfficienten unmittel- 
bar aus den Reibungscoéfficienten der einzelnen Gase zu berechnen. Wir fanden 
ja (pag.573) dass die Kenntniss des Reibungscoéfficienten n auch jene der 
mittleren Weglánge vermittelt, indem 
M 
n= 3 lec 
(p = Dichte des Gases) ist. Da ferner 
3 
| — imma 
also 
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
     
  
  
  
  
 
	        
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