Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

     
   
    
   
   
    
  
  
  
   
    
    
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
   
Ausdehnung der festen Körper. 
X 
0:00355 - 100 ^ 0*01323 
bestimmt. Daher 
x= 0796. 
Berechnet man in derselben Weise die Temperatur, die die anderen Kórper 
angeben würden, so erhält man folgende Werthe. Zugleich sind auch die 
"i Temperaturen mitgetheilt, die sich aus der scheinbaren Ausdehnung des Queck- 
silbers im Glase ergeben, d. h. die Angaben des Quecksilberthermometers, wenn 
das Glas und das Quecksilber die von DuLoNc und PETIT bestimmten Ausdehnungs- 
coéfficienten besitzen. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Temperatur. 
Luftthermo- Quecksilber- Eisen- Kupfer- Platin- Glas- 
meter thermometer thermometer thermometer thermometer thermometer 
0 0 0 | 0 0 0 
100 100 100 100 100 100 
300 307-6 | 3719-6 | 328:8 | 311:6 359-9 
  
3) Versuche von MATTHIESEN und Kopp. 
Fine ähnliche Methode, wie von DULONG und PETIT, wurde von MATTHIESEN !) 
angewandt. Zunächst bestimmte er die Ausdehnung zweier Glasstäbe mit Hilfe 
einer feinen Mikrometerschraube. Der lineare Ausdehnungscoéfficient ergab 
sich in dem Intervall von 0— 100? als constant. Die Temperaturen waren nach 
einem Normal-Quecksilberthermometer bestimmt, von dem nicht ersichtlich ist, 
ob eine Vergleichung mit dem Luftthermometer stattgefunden hat. Die Glas- 
stäbe waren besonders zu den Versuchen verfertigt und bestanden aus 3 Gewichts- 
theilen Quarzsand, 9 Blei und 1 Alkali. Die Länge Z ist durch die Gleichung 
4, — (1 + 0000002797) 
bestimmt. MATTHIESEN machte bei diesen Versuchen die Beobachtung, dass die 
Glasstäbe bei der auf eine Erwärmung folgenden Abkühlung nicht gleich ihre 
normale Länge wieder annahmen. Der aus der ersten Bestimmung sich er- 
gebende Ausdehnungsco&fficient war um etwa 39 grösser, als jener der folgen- 
den Bestimmungen; der oben mitgetheilte Werth bezieht sich auf die letzteren. 
Mit Hilfe des bekannten Ausdehnungscoé&fficienten des Glases bestimmte 
MATTHIESEN zunüchst die Ausdehnung des Wassers, indem er den Gewichts- 
verlust beobachtete, welchen Glasstücke in Wasser von verschiedener Temperatur 
erlitten. 
Um den Ausdehnungscoéfficienten der Metalle zu erhalten, wurde der 
Gewichtsverlust bestimmt, den gleiche Metallstücke in Wasser von verschiedene 
Temperatur erlitten. Ist 7, das Volumen des Metalls bei 0° und ist 38, : der 
mittlere cubische Ausdehnungscoéfficient des Metalls zwischen 0 und 7^, so ist 
bei #° das Volumen desselben, also auch das Volumen des verdringten Wassers 
V,(1 + 38,, -%). 
Das Gewicht dieses Wassers sei Æ, das specifische Gewicht des Wassers 
bei 7? sei s; so hat man 
P, 
ve : 
Vo(l + 38,261) = 
1) MATTHIESEN, Phil. Trans. I, pag. 231. 1866; Phil. Mag. 4. 31, pag. 149; 32, pag. 472; 
Pocc. Ann. 128, pag. 512; 130, pag. 50. 
  
  
 
	        
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