Theorie der Lóslichkeitscurven. 649.
Daten lehren zugleich die Verschiedenheit der drei Arten der Lósungswürme,
welche z. B. bei CuCl, 4- 2H4O0 von verschiedenem Vorzeichen sein können.
Die Concentrationszunahme A C pro 1? C. ist durch die Concentration C bei 18?
d log p dp
eT 7 7207
nühernd p proportional sein sollte, was wohl wegen der Ungültigkeit der Gas-
gesetze für so grosse Concentrationen nicht mehr zutrifft.
dividirt, wodurch sie annáhernd dem entspricht und so an-
esangswtime Integrale Lósungswitme AC
in 200 Mol. H,O Lösungswärme »in gesättigter 7
(>viel Wasser«) Lósung«
NHAC . 4:7, 4 7 — 3:88 Cal. | — 3-75 Cal. — 3:64 Cal. | 0:01
KCI — 444 , — 384 ,, — 385 , 00085
Na CI : — 118 , —0475 , |<— 023 , 0
(NH, ), SO, - — 232 , — 157 4 — 145 , 00035
Na NO, —503 , — 29 » —217 , 0:008
NH,NO, —53 — 4 n —96 , 0:025
MgSO,Taq . 08 hy, — 41 > —43 , 0:03
NaBr, 2aq — 436 5 — 8328 , — 3:01 », 0:0106
CuCl,, 2aq . +371 5 — 08 » —3 » 0:005
CaCl,, 6aq . — 434 ,, — 13 0 —S84 » 0:015
Wie das Integral obiger Gleichung Zeg p - [xls 47 ~+ const lehrt, kann
man nicht umgekehrt aus der Lösungswärme p den absoluten Werth der Los-
lichkeit (^) berechnen, sondern nur die Richtung der Löslichkeitscurve.
LE CHATELIER!) hat aus den Gleichungen
22. RL
at RT? (1)
und
d? dp (1 dp p
Ah - 2: zn). (2)
wovon die letztere aus der ersteren durch Differentiation nach Z' unter Vernach-
lássigung des mit 73 multiplicirten, also sehr kleinen, Gliedes entstanden ist,
eine allgemeine Form der Löslichkeitscurve abgeleitet,
Da die Löslichkeit (die ? proportional gesetzt werden kann) bei sehr niedriger
à : j dp d?
Temperatur minimal ist, wird nach (1) auch ZT und daher nach (2) auch PL
sehr klein, also beginnt die Lóslichkeitscurve asymptotisch zur Temperaturaxe.
Bei steigender Temperatur hàngt der Sinn der Krümmung von dem Vor-
d?5 dp uA zn a air
zeichen von ZT? ab. Da nun iT gewóhnlich negativ ist, d. b. die Wárme-
absorption beim Lósen bei steigender Temperatur geringer wird, dagegen
X6 gewóhnlich positiv, so nimmt der Werth der Klammer in Gleichung (2)
a? ; ; :
und damit IA mit steigendem 7° ab, geht durch Null und wird negativ, also
wird die Loslichkeitscurve erst convex gegen die Temperaturaxe, inflektirt sich
und läuft dann concav bis zu einem Maximum, welches bei p = 0 also auch
7 LE CHATELIER, Rech. exp. et théor. sur les équil. chim. Paris 1888, pag. 138.