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Verflüssigung von Gasen.
tauchte und vermittelst der unteren Oeffnung von diesem erfüllt war, während der
obere Theil in eine Capillare mit der Spitze P ausging. Der Glasapparat
wird zuerst mit dem zu verflüssigenden Gase ge-
füllt. Durch die Pumpe wird das Quecksilber in
Z'hinaufgedrückt und comprimirt das Gas in der
Capillare immer mehr. Die Capillare ist mit einem
Mantel 77 umgeben, der Wasser oder eine Kàlte-
mischung enthält, und aussen noch einmal von
einer Glasglocke umgeben. Man kann so die
Verflüssigung in der Capillare 7' direkt sehen.
Von der Pumpe aus geht ein Rohr zunächst zu
einem Manometer, um den Druck zu messen.
Bei den späteren Versuchen hat CAILLETET
das Verfltissigungsrohr Z' zweckmässig doppelt ge-
bogen, so dass der Theil, in dem die Gase sich
condensiren, abwärts gerichtet ist Fig. 602 zeigt
die von CAILLETET benutzte Anordnung der Pumpe,
die durch den Hebel Z betrieben wird, des
Manometers M, des Rohres 77, durch welches
Wasser in den eigentlichen Apparat BZ gedrückt
wird, und des Glasgefässes 7'7 mit umgebogener
Capillare O in ihm. Die Capillare O wird in
passende Káltemischungen getaucht.
6) Mittelst dieses Apparates studirte CAILLETET!) im Jahre 1879 die Ver-
flüssigung des Acetylens, welches eine sehr bewegliche, ungefürbte Flüssigkeit
ergiebt. Es ist leichter als Wasser, 16st sich stark in Wasser und -16st selbst
Paraffin und andere Fettkorper auf. Es verflüssigt sich bei folgenden Drucken
bei + 1° unter 48 Atm.
3,
3)
3,
2”
Diese Zahlen für die
429 ” 50.»
+ 10 5 62 ,,
== 13 » 85:53
+ 25 3 94 .
Drucke sind, wie sich nachher zeigte, zu gross.
Schon bei diesen Beobachtungen bemerkte CAILLETET, dass, wenn man Acetylen
bei Temperaturen und unter Drucken comprimirt, bei denen es noch nicht flüssig
ist, dass man dann durch plótzliches Nachlassen des Druckes das Gas flüssig
machen kann. Diese Beobachtung führte ihn nachher zur Verflüssigung einiger
der permanenten Gase.
Ferner verflüssigte er in diesem Apparat Stickoxydul?), bei welchem aber seine
Druckangaben vollkommen falsch sind.
Denselben Apparat benutzten OGIER, ANSDELL, ILosvAY, VINCENT und CHAP-
PUIS, HAUTEFEUILLE und CHAPPUIS zu ihren Versuchen.
OcrER?) verflüssigte Siliciumwasserstoff. Bei 0° blieb dieser noch bei
I) CAILLETET, Compt. rend. 85, pag. 851. 1879.
?) CAILLETET, ibid, pag. 1016. 1870.
8) OciEr, Compt. rend. 88, pag. 236. 1879.