Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

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76 Ausdehnung der festen?Kórper. 
krystallographischen Hauptaxe zusammen. Setzt man daher jp, = pg, SO Wird 
Gleichung (3): 
x = py cos? a, + pa (cos? an + cos? ag) 
und da 
cosa, + cos? az = 1 — cos? a, = sin? oq 
ist, so wird 
x — fr: cos? ay + fo SEM? a; 
Der mittlere lineare Ausgehnungsco&fficient wird 
1 Aa 
exequi 
FizEAU beobachtete zunüchst den Ausdehnungscoéfficienten p, in der Richtung 
der Hauptaxe, ferner den Coéfficienten pj senkrecht zur Hauptaxe, und endlich 
den mittleren, linearen Coëfficienten in einer Richtung, die mit den Hauptaxen 
den Winkel 54? 44' bildete. Dieser wurde mit dem nach der letzten Gleichung 
berechneten verglichen und eine sehr gute Uebereinstimmung erhalten, wie 
folgende Zusammenstellung zeigt. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
| 3x ix 
Rrysiall e va beobachtet berechnet 
Zirkon . . | 0:00004430 | 0:00002330 | 0:00003040 | 0:00003030 
Smaragd . | — 0106 | 187 0057 0056 
Kalkspath 2621 | = 5 540 507 514 
Quam . . 781 1419 1206 1206 
Wismuth . 1621 | 1206 
  
Die Beobachtung geschah beim Wismuth ausserdem in einer Richtung, die 
einen Winkel von 56° 24' mit der Hauptaxe bildete. Die Berechnung wurde 
nach oben entwickelter Formel | 
x — y, £052a4 4-99 $2120, | 
durchgeführt und ergab 
  
  
  
  
  
  
  
Beobachtet 0:000 013 38 
Berechnet 1334 
Im Folgenden sind einige weitere Beobachtungen mitgetheilt; der cubische 
Ausdehnungscoéfficient y ist nicht beobachtet, sondern aus den linearen Aus- 
dehnungen berechnet. 
ps | Mo x 
id parallel d. Axe|senkr. zur Axe Ede 
—_— do EE re te rar emer — 
Rut — 5 … | 0:00000919 | 0:00000714 | 0:00002374 
Cassiterit . . 392 321 1034 
Spartalit  … - 316 539 1394 
Korund. - - 619 533 1705 | 
Eisenglanz . . 829 | 836 2501 | 
Hier sind die Resultate zu erwähnen, welche FızzAU*) mit Jodsilber erhielt. 
Dasselbe wurde zunächst in geschm olzenem Zustande zwischen — 10° und 
+ 70° untersucht und zeigte hier mit wachsender Temperatur keine Ausdehnung, 
sondern eine Zusammenziehung. Der lineare Ausdehnungscoëfficient bei 40° war: 
a, 0 = — 0000001839. | 
Ferner ist die Aenderung des Ausdehnungsco&fficienten mit der Temperatur | 
sehr bedeutend, indem mit wachsender Temperatur der àbsolute Werth des Aus- 
  
  
  
1) Frzeau, Compt. rend. 64, pag. 314 und 771. PoGG. Ann. 132, pag. 292. 1867. 
 
	        
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