Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

  
  
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Ausdehnung der Krystalle; Versuche von FIZEAU. 79 
Aus diesen Gleichungen folgt: 
A+ C= py, ug 
A — C = (y, — ya) cos? s — siu? e) — (p4 — pa) cos 2e. 
Ferner bat man für /7 
M = y, cos? (4x — €) + py sin? (Fn — e) = #(p4 + Po) + 31 — va) sin 2e. 
In Verbindung mit der vorhergehenden Gleichung erhält man 
lang 92e — id — 1. (8) 
Nachdem hierdurch die Lage der Axen OX und OY bestimmt ist, findet 
man fiir die Ausdehnungscéfficienten 
1 A— C 
m= (4+ c+ 250). (9) 
pa = A+ C= M: 
Um nach der angegebenen Methode die Bestimmung zu erhalten, wurde 
aus einem Feldspath ein Würfel so geschnitten, dass eine Ebene mit der Sym- 
metrieebene zusammenfiel und eine andere mit 
einer zu dieser senkrechten natürlichen Krystall- 
fläche. In der Fig. 508 ist g' die Symmetrieebene 
und %' jene Ebene, mit der die zweite Würfelfläche 
zusammenfällt. Der Ausdehnungscoéfficient senk- 
recht zu g', also nach der ersten Hauptaxe, werde 
mit B bezeichnet, der Ausdehnungscoéfficient senk- 
recht zu %' mit 4, und derjenige senkrecht zu den 
beiden übrigen mit C. Die Richtung für den Aus- 
dehnungsco&fficienten M ist hierdurch bestimmt. 
Die von Fizeau erhaltenen Werthe waren 
A= 00000187400; B = — 00000020039; 
C = — 00000011467; M = 00000113924. 
Bezeichnet man aus diesen Werthen nach 
Gleichung (8) e, so erhált man 
e zm. 7. 19. 
Die Neigung der einen Axe gegen die Fliche %' ist also nur klein; wie man 
aus der Figur sieht, ist die dritte Axe der Fläche Z' nahezu parallel gerichtet. 
Die Gleichungen (9) ergeben die Ausdehnungs- 
  
  
(Ph. 508.) 
” 
coëfficienten der beiden Axen in der Symmetrieebene, 2 
so dass man folgende drei Hauptausdehnungscoéfficien- 
ten erhält: 
B = — 0:0000020039 1. Axe. 
un, = 00000190700 2. , met 
Ua 00000014800 23. ,, ded E 2% 
Die Werthe zeigen, dass nur nach einer Axe, der 
zweiten, bei der Erwärmung eine Ausdehnung statt- 
findet, dass dagegen in der Richtung der beiden 
anderen Axen eine Zusammenziehung stattfindet. Be- 
zieht man die zweite Axe auf ‘die Fläche 2, ‘welche 
mit %' den Winkel 116° 7' bildet, so findet man, dass à 
diese Axe%mit p den Winkel von (Ph. 509.) 
7 90? — 7? 19' — 68? 53' — 18? 48' 
bildet. In der nebenstehenden Fig. 509 ist die Lage der zweiten Axe dargestellt; 
  
 
	        
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