Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 2 Band, 2. Abtheilung)

    
Ausdehnung der Flüssigkeiten. 
  
   
  
    
   
   
  
   
   
    
      
   
   
  
     
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
    
dieselbe liegt also innerhalb des stumpfen Winkels poh' = 116° 7' und bildet 
mit 5 den Winkel 18° 48’. 
Ebenso wie der Feldspath verhalten sich der Epidot und der Augit; auch 
hier liegt die zweite Axe innerhalb des stumpfen Winkels pol. Beim Azurit 
und Gyps liegt hingegen die zweite Axe innerhalb des spitzen Winkels poh, 
dabei ist hier der Winkel der zweiten Axe mit p durch ein negatives Vorzeichen 
| bezeichnet. Die von FizEAU erhaltenen Resultate waren: 
Ausdehnungscoëfficienten | Epidot | Augit 
. 10:0000091326 | 0:000013856 
  
  
  
  
  
der ersten Axe 
  
  
der zweiten Axe. . . . 33400 2730 
der dritten Axe . . - . - » 108600 7910 
Winkel der zweiten Axe mit ? 917-8! 538? 91' 
Winkel po/%' des Krystalles . . 115227 | 1062. 1! 
Azurit von | Gyps von 
Ausdehnungscoéfficienten 
  
  
  
  
  
Chessy | Montmartre 
Lu EE 
der ersten Axe . . . . . | 0000012589 | 0-00041634 
der zweiten Axe. - . . = 20810 1570 
der driiten Axe . +... + -- — 00980 29330 
Winkel der zweiten Axe mit p.| —29° 3' —15? 2' 
Winkel ? o 4' des Krystalles . | 92° 21! 113' 46' 
A. WINKELMANN. 
  
Ausdehnung der Flüssigkeiten. 
I. Methoden. 
Da die Flüssigkeiten keine selbständige Gestalt haben, kann nur die 
Volumenausdehnung bestimmt werden. Der Ausdehnungscoéfficient der Flüssig- 
keiten ist daher immer der cubische. 
Die Methoden zur Bestimmung der Ausdebnung sind zweierlei Art. Erstens 
wird die scheinbare Ausdehnung in Gefüssen beobachtet, deren cubischer Aus- 
dehnungscoéfficient bekannt ist, und daraus die wahre Ausdehnung berechnet. 
Zweitens wird die Ausdehnung unabhängig von der Ausdehnung der Gefässe 
ermittelt, indem man den Satz zu Hilfe nimmt, dass in communicirenden Röhren 
zwei Flüssigkeitssäulen sich das Gleichgewicht halten, wenn ihre Höhen sich 
umgekehrt wie die Dichtigkeiten der Flüssigkeiten verhalten. 
Nach der ersten Methode sind besonders von Kopp!) zahlreiche Beob- 
achtungen durchgeführt; die von demselben angewandten Apparate werden 
Dilatometer genannt. Diese bestehen aus einer calibrirten Glasröhre, an welche 
ein kugelförmiges Gefäss angeschmolzen ist. Das Volumen des Gefässes bis zur || 
'Theilung und das Volumen der Róhre ist zunächst zu bestimmen. 
Es sei das Volumen des Geíüsses bis zur Theilung bei 0? gleich 0, 
» n w» » zwischen zwei Theilstrichen x5 ns 
der cubische Ausdehnungscoéfficient des Glases gleich x. 
  
  
39 2) 
  
!) Korr, LIZB. Ann. 94, pag. 257. 1855.
	        
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