140 Galvanische Combinationen. 
Elemente mit einer Flüssigkeit. Ausser der ursprünglichen VoLTA’schen 
Säule seien hier Folgende genannt. 
Stäbchenkette von PULVERMACHER!). Um Holzstäbchen sind je ein Zink- 
draht und ein vergoldeter Kupferdraht, isolirt von einander spiralig gewickelt und 
mittelst vergoldeter Ringe zahlreiche solche Stäbchen zu einer Batterie an ein- 
ander gereiht; durch Eintauchen in Essig und Wiederherausheben verwandeln 
sich die Holzstäbchen in feuchte Leiter. Stärkere Wirkung als Zinkdraht giebt 
Magnesiumdraht. 
VorrA's Tassensáule?) In Gefüsse mit Flüssigkeit tauchen je ein Kupfer 
und ein Zinkstreifen, der Kupferstreifen des ersten und der Zinkstreifen des zweiten 
Gefüsses sind mit einem Kupferbügel oder Draht verbunden u. s. w. 
Eine Modification ist die Sàule von WorLAsTON?); die Zinkstreifen tauchen 
hier in der Medianebene der Becher hinab, die an einer Seite herabgeführten 
Kupferplatten biegen unten um und gehen an der anderen Seite wieder bis fast 
an den Flüssigkeitsspiegel hinauf. Ausserdem sind die oberen Enden aller Platten 
an einem Holzrahmen befestigt, so dass sie gemeinsam herauf und herunter- 
gelassen werden kónnen. 
Bei dem Trogapparat von CRUICKSHANK?) sind quadratische, in ihren 
Flächen aneinander gelóthete Kupfer- und Zinkplatten in die Fugen eines Holz- 
troges eingesetzt; zum Gebrauch giesst man in die Zwischenräume zwischen die 
Plattenpaare die Flüssigkeit (mit Schwefelsäure angesäuertes Wasser) und giesst 
sie am Schluss wieder aus. 
Das HanE'sche Spiralelement?) ist in der Absicht construirt, die Platten- 
oberfläche móglichst gross und folglich den Widerstand möglichst klein zu machen. 
Um trotzdem mit müssig grossen Gefássen auszukommen, sind je ein Kupfer- und 
Zinkblech unter Zwischenlegung einer Tuchscheibe aufeinandergelegt und dann 
zu einer Spirale gerollt. Die Stárke der erzeugten Stróme ist dementsprechend 
sehr betrüchtlich und kann, z. B. durch Glühendmachen von Dráhten, demonstrirt 
werden. 
Durch eigenartige Form resp. Verbindung der Kupfer- und Zinkplatten 
zeichnen sich u. a. die Batterien von FARADAY®) und YouNG”) aus; durch erst- 
malige Anwendung amalgamirten Zinks diejenige von STURGEON *). 
In den Elementen von POGGENDORFF”), SMEE "’) u. A. wird die Absicht, die 
Abscheidung von Wasserstoff am Kupfer zum wenigsten auf ein geringeres Maass 
zurückzuführen, dadurch zu erreichen gesucht, dass dàs Kupíer oder ein anderes 
an seine Stelle tretendes Metall mit einer in dieser Hinsicht vortheilhaften Ober- 
flche versehen wird. So kann man die Kupferplatten mit fejnem metallischem 
  
  
1) PULVERMACHER, DiNGL. J. 122, pag. 29. 185r. 
2) VOLTA, GILB. Ann. 6, pag. 345. 1800. 
3) WOLLASTON, GiLB. Ann. 54, pag. I. 1816. 
' 4) CRUICKSHANK, GILB. Ann. 7, pag.99. 1801. 
5) HARE, GILE. Ann. 71, pag. 126. 1822. 
9) FARADAY, Exp. Researches X, $ 1124. 1835. 
7) Young, Phil. Mag. (3) 10, pag. 241. 1837. PeGG. Ann. 40, pag. 624. 
8) STURGEON, vgl. PoGG. Ann. 40, pag. 628. 1837. 
9) POGGENDORFF, POGG. Ann. 51, pag. 384. 1840. 
10) SMEE, Phil. Mag. 16, pag. 315. 1840. PocG. Ann. 51, pag. 375. Eingehende Unter- 
suchungen über dies Element sind in neuester Zeit von EXNER (Wien. Ber. 1879 und WIED. 
Ann. IO, pag. 265. 1880), FROMME (WIED. Ann. I2, pag. 399. 1881) und HALLOCK, In.-Diss. 
Leipzig (Würzburg) 1882, angestellt worden (s. auch w. u.).