Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
424 Wärme und elektrische Arbeit von Ketten. 
von Molekularbewegung. Diese Umsetzungsart erfolgt aber auch dann, wenn 
Gelegenheit gegeben wäre (wie bei den Explosionen einer Gasmaschine), dass 
die potenzielle chemische Energie direkt in mechanische Arbeit sich verwandeln 
könnte. Der Annahme lokaler, oft enormer Temperatursteigerungen, welche erst 
durch Leitung und Mischung sich ausgleichen, kann sich auch der Chemiker 
bei den Reactionen, welche er vornimmt, nicht entziehen. Nimmt man daher 
an, dass auch bei den chemischen Umsetzungen in einer Kette, welche ja doch 
durch allmähliche Herabsetzung der Stromstärke continuirlich den rein chemischen 
Processen beliebig genähert werden können, die gleiche Umwandlungsart erfolgt, 
so muss man schliessen, dass man diese Wärme nicht vollständig in mechanische 
Arbeit umsetzen kann. Nur ein Theil ist in Arbeit verwandelbar, ein Theil 
wird in Wärme übergeführt. Nur bis zu demselben Betrag, bis zu dem man 
mechanische Arbeit aus dem chemischen Vorgang gewinnen könnte, kann auch 
elektrische Energie daraus erhalten werden!); der Rest bleibt Wärme uud bildet 
einen Theil der früher als sekundäre Wärme bezeichneten. Diese ist daher 
nichts Zufälliges, sondern etwas nothwendig mit jedem solchen elektrischen Process 
Verbundenes. In polarisationsfreien Ketten kann nun bei Entstehen der Ver- 
bindungen elektrische Energie (mechanische Arbeit) gewonnen werden, umgekehrt 
durch Zuführen derselben mechanischen Arbeit die Verbindung wieder zersetzt 
werden. Aus dieser Thatsache müssen wir schliessen, dass die Vorzüge umkehr- 
bar sind. Dies ist eine Möglichkeit, sie umzukehren; in vielen Fällen könnten 
wir sie auch theoretisch (durch Dissociation) umkehren. Denkt man, der mole- 
kulare Process spiele sich nur ab zwischen zwei Temperaturen 7 und 7, so 
könnte man von der bei Z'zugeführten Wüármemenge Q nur umwandeln in Arbeit 
Q—-«-0Q - 7). 
Der Process verlaufe continuirlich, anfangend mit der Temperatur /; dann 
entstehe die Wármemenge 64, bei einer etwas erhóhten Temperatur 7,, nachher 
89g, bei /, u. s. f. und so gehe es fort, bis die Temperatur wieder 7 geworden 
(die Verbindung vollständig gebildet ist), so kann die Arbeit nur gewonnen werden 
/ 
von der ersten Wármemenge:  à/,— /-àg, (1 € A 
1 
l ; 4 
von der zweiten Wáürmemenge: 07,— /-* 64, (1 — A) 
2 
etc. ; 
  
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d..h. in Summa 7 Zz == s — 1 > 7 
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Bezeichnet 7' die hóchste Temperatur, welche überhaupt vorkam, so :st der 
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grôsste denkbare Werth 
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so dass 
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Wir wollen dies schreiben 
Y) Vergl. darüber WiED. Ann. 5, pag. 198. 1878.
	        
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