450 Elektrolyse,
; 1 :
nach der Elektrolyse (das ausgeschiedene Metall mitgerechnet) 100 + 5 Aequi-
4 i
valent Kupfer und 100 — 9 A Aequivalent Säure. Da aber 1 Aequivalent Kupfer
: 1
ausgeschieden wurde, so hat die Lösung nur noch 99 + =
: 7 ; n— 1 1 :
Aequivalent Kupfer und 100 — = 99 + = Aequivalent
1 : .
SO,, also nur noch 99 + 3 Moleküle SO,Cu, sie ist also
verdünnt, und aus dieser Verdünnung kann man direkt
das z berechnen.
Ferner giebt aber die Bestimmung der Ueberführungs-
zahlen im Allgemeinen ganz unzweideutigen Aufschluss,
welches die Ionen bei irgend einer Verbindung sind,
auch wenn beliebige sekundáre Processe vorhanden. Denn
in jedem Falle muss in der Nähe der Kathode nach
1 :
der Elektrolyse = Aequivalent des Kations mehr vorhanden
sein, als vorher. Ob dieser nun zum Theil ausgeschieden
ist, zum Theil in der Lösung chemische Processe einge-
gangen ist, er muss sich immer durch die chemische
"LB - Analyse nachweisen lassen, und diese zeigt also dann,
gun] - welches das Kation und ebenso, welches das Anion war.
dw Um nun die Lösungen um die beiden Elektroden rein und
(P. 101.) unverändert zu erhalten, um insbesondere alle Störungen
durch Diffusion zu vermeiden, wandte HırTorF Apparate verschiedener Form
an, die alle so eingerichtet waren, dass die einzelnen Theile derselben von ein-
ander getrennt werden konnten. So zeigt
Fig. 101 einen von ihm gebrauchten Appa-
rat, in welchem die Lösung um die unten
befindliche Kathode 4 nach der Elektro-
lyse analysirt wird. Es wird nach Beendi-
gung des elektrolytischen Processes das
= Gefüss C, das durch eine Membran unten
verschlossen ist, abgehoben und die Flüssig-
keit in .4 analysirt. Ebenso ist der Appa-
rat Fig. 102 eingerichtet, bei dem nur
über der einen Elektrode eine Róhre zum
(P. 102) Auffangen etwa entstehenden Gases ange-
bracht ist.
In welcher Weise nun Hrrronr bei diesen Messungen vorging, soll an emigen
Beispielen gezeigt werden.
I. Schwefelsaures Kupfer.
Versuch A. Es wurde eine Lósung angewandt, welche vor der Elektrolyse
in bestimmten Volumen
2:8548 gr CuO
enthielt, wie durch Fällung des Kupfers durch Kali bestimmt wurde.
Es wurde ein Strom von 00626 Amp. 4 Stunden hindurch gesendet.
Nach dieser Zeit zeigte die Lósung um die Kathode in demselben Volumen nur
2:5897 gr CuO.