470 Elektrolyse.
Namen fom | Acquivaleut Bemerkungen
gewicht | gewicht
Telur. . | 127-7 | 6385
'Thalium. .] 208°7 203-7
"Thorium . . | 231-96 57:99
Tiana ic, 50:25 12:56
Uran .’ . | 259:8 59-85
Vanadium . 51:1 10:22
Wasserstoff . 1:00 1:00
Wismuth Jl 207:5 69:2 od'4L:5 |Ersteres in BiCl,, letzteres in Bi, O, od, üáhnl. Verbdg.
Wolfram . . | 1836 91:8 od. 30:6 | Ersteres in WoCl,, letzteres in Wo Cl, od. &hnl. Verbdg.
Ytterbium .| 1726 57-53
Yttrium . . 89:6 29:87
Zink .4 Ji 64-88 32:44
Zion . . .| 117835 |58:67 od: 29-34 | Ersteres in SnCl,, letzteres in SnCl,.
Zirkonium . 90:4 22:60
Da die Leitung des Stromes in einem Elektrolyten nur elektrolytisch, also
mit Bewegung der ponderablen Materie vor sich geht und da andererseits der
Strom die elektrolytischen Leiter derart zersetzt, dass stets ein Aequivalent des
Kations zur Kathode wie ein Aequivalent des Anions zur Anode geht und dass
die Zahl der ausgeschiedenen Ionen der Stromstärke proportional ist, so folgt,
dass die Leitung des Stromes in Elektrolyten folgendermaassen erklärt werden
kann. Jedes Molekül der zusammengesetzten Flüssigkeit besteht aus 2 Ionen
(Theilmolekülen), welche selbst elektrisch geladen sind und zwar so, dass jedes
Ion (jedes elektrochemische Aequivalent) dieselbe Elektricitätsmenge aber beide
von entgegengesetzten Vorzeichen enthält, das Kation positive, das Anion negative,
Das ganze Molekül ist daher nach aussen hin unelektrisch, und es ist dabei
durchaus nicht nöthig anzunehmen, dass ein Gesammtmolekül die beiden Theil-
moleküle verbunden enthält, vielmehr können die beiden Theilmoleküle auch
getrennt sein, aber so, dass in jedem messbaren Raum innerhalb der
Flüssigkeit, gleichviel positive wie negative Theilmoleküle vor-
handen sind.) Die Wirkung der elektromotorischen Kraft besteht darin, dass
unter ihrem Einfluss durch ein Flächenstück innerhalb der Flüssigkeit zwischen
den Elektroden mehr positive Theilmoleküle in positiver als in negativer Rich-
tung hindurchgehen, und zugleich mehr negative in negativer als in positiver
Richtung. Da zwei in entgegengesetzter Richtung stattfindende Durchgänge von
Theilmolekülen derselben Art sich in Bezug auf ihre Wirkung aufheben, so
ist das Resultat, dass eine gewisse Zahl positiver Ionen in positiver, und eine
gewisse Zahl negativer Ionen in negativer Richtung durch jedes Flüchenstück
hindurchgeht und diese entgegengesetzte Bewegung der Theilmoleküle
entgegengesetzter Art mit ihren entgegengesetzten Elektricitáts-
mengen bildet den galvanischen Strom durch den Elektrolyten.
Nach den angeführten Messungen von KonrnauscH scheidet die Stromstürke 1
(in. elektromagnetischen C.-G.-S-System) in 1sec die Silbermenge 0-011183 gr
aus. Dieser ist also das elektrochemische Aequivalent des Silbers im C.-G.-
S-System. Mit dieser Silbermenge wandert die positive Einheit der Elektricität
(im elektromagnetischen Maass). Von irgend einem andern Ion können wir
das entsprechende, mit der Elektricititsmenge 1 wandernde Gewicht finden, in-
1) CLAUSIUS, PoGG. Ann. 101, pag. 345. 1857.