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Elektrolyse geschmolzener und gelöster Körper. 477
E. Blei.
Geschmolzene Bleisalze, Chlorblei etc., Bleioxyd zwischen Platinelektro-
mon. den geben an der negativen Elektrode eine Legirung von Pt und Pb.!)
Chlorblei in Lósung giebt Pb und Cl, von welchem letzteren sich ein
Theil eventuell mit einer Pt-Elektrode zu Platinchlorid verbindet.)
Salpetersaures Blei in wüássriger Lósung giebt an der Kathode Blei in
dünnen Blättchen, welche sich astfórmig aneinander setzen und einen
Baum, den Bleibaum oder Saturnsbaum bilden. Dieser Baum geht
sogar durch poróse Scheidewáünde hindurch.) Das Blei färbt sich gewóhn-
lich nach einiger Zeit kupferroth und ist vielleicht eine Verbindung von Blei
mit Wasserstoff?) Das Anion, (NO,), zersetzt zunächst in gewöhnlicher Weise
das Wasser zu 2NO,H und O, der Sauerstoff aber oxydirt das gelóste Salz zu
Bleisuperoxyd, PbO,, welcher sich auf der Anode in dunkelbraunen Bláttchen
absetzt.5)
Essigsaures Blei in wässriger Lösung. Auch hier tritt an der Kathode
und Anode dasselbe auf, wie beim salpetersauren Blei.
Bleioxydkalium giebt durch sekundäre Processe an der Kathode Blei,
an der Anode Bleioxydhydrat, gemengt mit Bleisuperoxyd (s. Kalium)*).
Auf einer positiven Bleiplatte in einer Aetzalkalilósung entsteht durch den
Sauerstoft Bleisuperoxyd, welcher je nach der Dicke verschiedene Färbung in den
NEwTON'schen Farben zeigt und zwar der Reihe nach gelb, roth, violett, blau,
grün, farblos, dann die Farben zweiter Ordnung, die glänzender sind.”)
: Bor.
Th UN Borax geschmolzen giebt an der Anode O, an der Kathode Na, welches
Ew] verbrennt und Bor durch sekundáüren Process entwickelt.?)
Doppeltborsaures Natron giebt geschmolzen an beiden Elektroden Gas.?)
Cadmium.
Schwefelsaures Cadmium in wissriger Lósung giebt an der Kathode
Cd, an der Anode bildet das Anion SO, durch Wasserzersetzung SO,H, und O.
Das Cadmium scheidet sich bei schwachen Strömen in coháürenter Form, bei
stärkeren in pulverförmiger Form aus. Bei längerer Dauer der Elektrolyse wird
auch das entstandene SO,H, zersetzt und es tritt an der Kathode ausser Cd
noch H auf. Besteht die Anode aus Cd, so bildet sich Cd SO,.
Salpetersaures Cadmium, in wissriger Lósung, giebt an der Kathode
EN Cd, an der Anode bildet das Anion 2(NO,) durch Wasserzersetzung 2NO,H
ini und O. Im Uebrigen gilt dasselbe, was beim schwefelsauren Cadmium gesagt
ist. Besteht die Anode aus Cd, so bildet sich Cd (NO,),.??)
abl. 4 Jodcadmium-Jodkalium s. unter Kalium.
Y) FARADAY, Exp. Res. 789. 1834.
7) WIELAND, Chem. Ber. 17, pag. 1611. 1884.
3) BISCHOFF u. WITTING, GILB. Ann. 74, pag. 424. 1822.
4) WOHLER, Ann. Chem. Pharm. Suppl. 2, pag. 135. 1862.
3) RITTER, GILB. Ann. 2, pag. 82. 1799.
6) BECQUEREL, Ann. chim. phys. (3) 8, pag. 405. 1843; BEETZ, PoGG. Ann. 61,
pag. 209. 1844.
7) BóTTGER, Pocc. Ann. 50, pag. 45. 1840.
8) GERARDIN, Compt. rend. 53, pag. 727. 1861.
9) FARADAY, Exp. Res. No. 700. 1834.
10) s, SMITH u. FRANKEL, Chem. News 60, pag. 262. 1889; WIELAND, Chem. Ber. 17,
pag. 1611. 1884.