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Specielle Elektrolyse geschmolzener und gelöster Körper. 491
reducirt an der Kathode die Säure und Phosphor wird frei, der sich mit den
Metallen zu Phosphormetallen verbindet.!)
Salpetersáure in sehr verdünnter Lósung giebt an der Kathode Wasserstoff.
In concentrirter reducirt der Wasserstoff die Salpetersiure und bildet Ammo-
niak, wenn der Strom nicht zu dicht ist. Dabei zeigen die Platinelektroden
eigenthümliches Verhalten.) Bei rauchender Salpetersäure wird an der Kathode
Ammoniak, an der Anode Salpetersäure sekundär gebildet.
Chromsäure hat die Ionen H und CrO,-- O. An der Kathode entsteht
ausser Wasserstoff durch Reduction noch Chrom und Chromoxyd, wodurch die
Lösung braun wird. Der Sauerstoff an der Anode enthält Ozon.?)
Wismuth.
Salpetersaures Wismuthoxyd, Bi(NO,),, in wissriger Lösung giebt
an der Kathode Wismuth, während sich an der Anode durch sekundäre Processe
Wismuthsuperoxyd bildet.*)
Basisch salpetersaures Wismuthoxyd in weinsaurem Natron und
Natronlauge geläst giebt an der Anode Wismuthsuperoxyd, BiO,H,0.5)
Chlorwismuth mit Salmiak in wässriger Lösung gemischt, giebt an der
Kathode eine zusammenhängende Schicht von Wismuth.5)
Die Trennung des Cu von Wismuth auf elektrolytischem Wege ist von
FRANKEL’) untersucht worden.
Auf einer positiven Wismuthplatte in einer Lösung von Aetzkali bildet
sich Superoxyd, welcher mit wachsender Dicke die NEwTON'schen Farben zeigt,
und zwar gelb, roth, violett, blau, grün. Dann wird sie farblos, um dann die
NrEwTON'schen Farben zweiter Ordnung anzunehmen. Auf einer polirten und ab-
gewaschenen Platte bleiben die Farben dauernd.)
Wolfram.
Die Trennung des Hg, Ag, Cd von Wolfram auf elektrolytischem Wege ist
von FRANKEL untersucht worden.”
Zinn.
Geschmolzenes Zinnchlorür zwischen Pt-Elektroden elektrolysirt, giebt an
der negativen Elektrode Platinzinn, welches schmilzt. An der positiven Elek-
trode bildet das freiwerdende Cl mit dem Zinnchlorür gasfórmiges Zinnchlorid
(Sn CI)."°)
Zinnchlorid in wässriger Lôsung giebt an der Kathode Zinn. Jedoch ist
dies nach HITTORF nur ein sekundärer Process. Das Zinnchlorid ist aufzufassen
als Lôsung von Zinnoxyd in Salzsäure und es wird nur die Salzsäure zersetzt,
das Kation H scheidet dann sekundär Zinn ab.*')
!) Davy, Phil. Trans. 1867, pag. 36.
7) SCHÜNBEIN, POGG. Ann. 47, pag. 563. 1839; BRESTER, Arch. néerland 1, pag. 296. 1866.
3) HrTTORF, 1. c. GEUTHER, Ann. Chem, Pharm. 199, pag. 314. 1856; ST. Epwo, Compt.
rend. 59, pag. 291. 1864.
4) FISCHER, KASTNER’s Archiv 16, pag. 219. 1820.
5) WERNICKE, PoGG. Ann. 141, pag. 109. 1870.
$) BERTRAND, Compt. rend. 83, pag. 856. 1876; WIELAND, Chem. Ber. 17, pag. 1611. 1884.
7) FRANKEL, Amer, Chem. Journ. 12. 1890.
8) POGGENDORFF, POGG. Ann. 74, pag. 586. 1843.
9) FRANKEL, Amer. Chem. Journ. 12. 1890.
10 FARADAY, Exp. Res. 8 819. 1834.
1) HrTTORF, PoGG. Ann. 106, pag. 337. 1859.