492 Elektrolyse.
Zink.
Zinkoxyd geschmolzen giebt Zn und O.!)
Chlorzink in wässriger Lösung giebt an der Kathode Zn, an der Anode
Cl, von dem ein Theil mit der Elektrode, wenn sie aus Pt ist, Platinchlorid
bildet.
Schwefelsaures Zink in wässriger Lösung giebt an der Kathode Zn, an
der Anode bildet das Anion SO, durch Wassersetzung SO,H, und O. Das
Zink scheidet sich bei schwachen Strómen dicht, bei stürkeren pulverfórmig aus.
Bei langer Dauer der Elektrolyse wird auch das gebildete SO,H, zersetzt und
an der Kathode tritt ausser Zn auch H auf. Besteht die Anode aus Zn, so bildet
sich ZnS O,, aber nicht allein, sondern es tritt immer noch Wasserzersetzung auf.?)
Salpetersaures Zink in wüssrger Lósung giebt an der Kathode Zn, an
der Anode Salpetersáure und O. Es gilt im Uebrigen dasselbe, was beim
schwefelsauren Zink gesagt ist.
Zinksalze in ammoniakalischer Lósung geben an der Kathode reines Zink.?)
IH. Elektrolyse organischer Verbindungen.
Die Elektrolyse organischer Substanzen ist mehr von chemischem als von
physikalischem Interesse; auch sind die dabei entstehenden organischen Stoffe
in sehr vielen Fällen nicht näher untersucht, ebenso wenig wie die Bedingungen,
unter denen sie entstehen. Es soll desshalb für diese Substanzen nur die Lite-
ratur angegeben werden.
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1) TicHANOWITSCH u. LAPscHIN, Bull. St. Petersburg 4, pag. 80. 1861.
?) D’ALMEIDA, Ann. chim. phys. (3) 51, pag. 257. 1856.
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