Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

  
  
  
74 Eigenschaften der Dielektrika. 
Frricil) bestimmte an der Drehwage direkt die durch ein Dielektrikum hin- 
durch stattfindende Elektrisirung einer Metallplatte, die von einer in messbarer 
Weise geladenen Metallkugel ausging. Die Dielektrika waren in Würfelform an- 
gewendet. Es ergab sich D für 
Glas Wallrath Schwefel 
9:35 2:25 1778. 
GIBSON und BARCLAY?) wendeten einen Condensator mit dem zu unter- 
suchenden Dielektrikum an und als Messapparat ein Quadrantelektrometer. Aber 
sie compensirten den Ausschlag der Elektrometers durch den gegenwirkenden 
Ausschlag von einem anderen geladenen Condensator, dessen Capacitát in mess- 
barer Weise veründert werden konnte. Er bestand nàmlich aus zwei Messing- 
róhren, innerhalb deren eine dritte engere Messingróhre conoxial verschoben 
werden konnte. Durch Veränderung der Lage der inneren Röhre liess sich die 
Capacität messbar verändern. Sie bestimmten so den Werth von D für 
Paraffn zu 1:977. 
GoRDON?) benutzte einen Condensator, der aus 5 Platten bestand, um eben- 
falls eine Nullmethode anzuwenden. Drei grosse Platten a, c, e enthielten zwischen 
sich zwei kleinere Platten ? und 4. Die mittelste der grossen Platten c war mit 
der Nadel eines Quadrantelektrometers verbunden. Es wurden nun die áussersten 
Platten (a und e) mit dem einen Pol eines Inductionsapparates, die mittelste ¢ 
mit dem anderen Pol derselben verbinden. Dann gingen durch die Zwischen- 
schicht Polarisationen von wechselnder Richtung und zwar von ¢ nach a und 
nach ¢ hin. Die beiden kleinen Platten 4 und 4 waren mit den beiden Polen 
eines Quadrantelektrometers verbunden und konnten, wenn der ganze Apparat 
in Luft war, so gestellt werden, dass das Elektrometer in Ruhe blieb. Wurde 
dann zwischen a und 2 eine dielektrische Platte eingeschoben (ohne a und à zu 
berühren), so gab das Elektrometer einen Ausschlag, der durch Verschiebung 
der Platte 2 wieder compensirt werden konnte. Diese Verschiebung wurde ge- 
messen und gab die Dielektricitátsconstante. So wurde gefunden, (7 — Brechungs- 
index, D Dielektricitátsconstante) 
D n° 
Ebont . . . .. : 284 
Guttapercha : 462 
Chattersons Mischung . 547 
n2 
NO 
= 
Schwarzer Kautschuk 
Vulkanisirter Kautschuk 
— —m N N N N N N N 
^ oH 
e 
-1 
Schwefel 58 4-47 
Schellak 4 
Paraffin 4 9936 2021 
Schwefelkohlenstoff . ‘81 29:595 
Doppelt extra dichtes Flintglas 
3:164 3:049 
Extra dichtes Elintglas . . . . . . 305 2-908 
Leichtes Tlintslas . . . * .-. .. $018 2:534 
Hartes- Crownglas s; 1. 35.45 2. 03:108 2:283 
Gewóhnliches Glas. . . . ,°. . .° 5343 2:380 
Hopkinson?) stellte seine Versuche zum Theil mit demselben Apparat wie 
) Feuer, N. Cimento (2) 5, pag. 5 und 6, 73, 187I. 
2) GiesON und BARCLAY, Phil. Trans. (2) 161, pag. 573. 1873. 
3) GorpoN, Phil. Trans. 1879, pars 1, pag. 417. 
4) HoPKINsoN, Phil. Trans, 1878, pag. 17. 1881; (2), pag. 385. 
  
  
 
	        
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