Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

    
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Erdmagnetismus. 
für den sie exakt gültig sind, ist der Anfang des Jahres 1885; den hier bei- 
gegebenen kleinen Kärtchen liegen sie vorzugsweise zu Grundel). 
Deklination, Isogonen. Die Deklination ist der Winkel zwischen dem 
magnetischen und dem geographischen Meridian; sie wird nach Uebereinkunft 
positiv gerechnet, wenn sie westlich, negativ, wenn sie Östlich ist. Sie nimmt 
auf der Erdoberfliche alle Werthe von 0° bis + 180° und von 0? — 180? an, 
hält sich jedoch in den meisten Gebieten zwischen weit engeren Grenzen, etwa 
zwischen — 20° und + 30° und steigt nur in den hóheren Breiten und im nórd- 
lichen atlantischen Ocean darüber hinaus. In Europa hält sie sich sogar 
zwischen — 3? und — 22° und speciell in Deutschland zwischen + 6° und + 159. 
In Fig. 145 und 146 sind die Isogonen von 10 zu 10? (in einigen polar ge- 
legenen Gebieten in grósseren Zwischenräumen) unter Beifügung des Werthes 
460 440 420 400 80 60 40 20 e 20 40 60 80 7400 20 #40 160 
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e 60 40 RO 0 20 20 450 160 
(P. 145.) 
760 440 M0 100 
von 6 dargestellt, und zwar in Fig. 145 in MERCATOR's Projection für das Gebiet 
zwischen 80? nórdlicher und 60? südlicher Breite, in Fig. 146 in Polarprojection 
für die Polargebiete ?). 
Wie man sieht, treffen alle Isogonen in 4 Punkten zusammen, von denen 
2 auf der nórdlichen, 2 auf der südlichen Halbkugel liegen, und von jedem 
dieser Punktepaare ist der eine Punkt ein Erdpol, der andere ein von ihm nicht 
allzu. weit entfernter Punkt, der im engeren Sinne als Deklinationspol bezeichnet 
werden kann, aber, wie sich bald zeigen wird, schlechthin magnetischer Pol 
1) Das Zahlen- und Kartenmaterial, betr. die erdmagnetischen Elemente, ist ein so un- 
geheures, dass sich selbst eine ausgewählte Literatur-Angabe verbietet. Die meisten Veróffent- 
lichungen finden sich in den Berichten der Central-Institute der einzelnen Staaten. Der histori- 
schen Bedeutung halber sei aber hier auf das Werk von GAUss und WEBER: Resultate aus den 
Beob. d. magnet. Vereins, Gótt. 1837—43, hingewiesen. 
?) Die Isogonen sind die ausgezogenen Linien, von den gestrichelten (ebenso wie von 
den eingeklammerten Zahlen) wird spáter die Rede sein, 
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