Erdmagnetismus.
Eine parabolische Formel ergiebt für die dargestellte Grósse bekanntlich
zweimal den Werth Null und dazwischen ein Maximum. So findet man z. B.
$0 Sax Betrag
für Berlin 1673 und 1928 1798 18? 9!
» Gôttingen 1632 ,, 1938 1785 199.39",
wobei es aber sehr wohl móglich ist, dass die Beobachtung in den Jahren 1923
resp. 1938 von Null stark abweichende Werthe von 6 ergeben wird. Für Paris,
"uqü bom wo sich die Beob-
D achtungen bereits
1600 Zl | durch fast vier
uu Let" Jahrhunderte — er-
lett. strecken, reicht die
1700 = t Parabel nicht aus,
: pee da sich hier auch
d ' ein Minimum, d. h.
1800
ein negatives {Ost-
liches) Maximum
von 6 ergeben hat;
20°W 45° 70° 5° 0° 5 40'Q die betreffende, in
(P. 155.) Fig.155 dargestellte
Curve ist vielmehr wellen- resp. sinusartig, wobei allerdings kleinere Wellen und
Unregelmässigkeiten zur Vereinfachung des Bildes eliminirt worden sind; als be-
sondere Werthe findet man:
Minimum im Jahre 1580, Betrag — 9? 30',
Null » t» (1600
Maximum ,, ,, 1810, Betrag + 22° 18.
Noch andere Orte weisen zwar ebenfalls Maxima und Minima auf, ohne
jedoch dabei das Vorzeichen gewechselt zu haben (fir New-York z. B. sind die
Extreme der letzten 200 Jahre + 4° und + 9°). Endlich sei noch ein Beispiel
fiir eine Darstellung gegeben, welche sich fiir sehr lange Reihen zuweilen be-
währt hat, und bei welcher zwei verschiedene Epochen #, und Z,, sowie zwei
verschiedene Perioden 74 und 7, zu Grunde gelegt werden:
; 360° ; 360^.
à — 0, — a sin (£ — 4) 7. BE am Dem
ho
7900
für Christiania z. B. ist
80 = 5999, a 13:53", Z 1509-2. 7
b= 053° is = 15175, T,
|
|
|
420,
82,
und man findet
6 — 0 in den Jahren 1530, 1681, 1950,
Spo: im Jahre 1899, Betrag -1- 20? 1*,
Som 3. » | 4012, we. = (= of,
Am anschaulichsten ergeben sich die Veränderungen von à durch Ver-
gleichung der im Laufe der Jahrhunderte publicirten und neuerdings mehrfach zu-
sammengestellten Isogonenkarten, namentlich für die Jahre 1600, 1700, 1800, 1858
und 1885. Nur wenige Gebiete haben während dieser Zeit ihr Vorzeichen gewahrt,
so sind West-Australien und die Neu-England-Staaten stets westlich, Ost-Australien
und Süd-Amerika (mit Ausnahme der Ostecke) stets östlich geblieben, Afrika ist
wenigstens seit 1700 westlich; Europa und Asien hingegen haben Zeichenwechsel,
und zwar zum Theil wiederholte, aufzuweisen. Die agonische Linie, die jetzt
durch Amerika geht, bog früher (1600) stark nach Osten aus und umschloss fast